Begeisterte Besucher bei der Bachwoche
11. Juni 2018
Positive Bilanz bei der 72. Greifswalder Bachwoche: Rund 11.000 Besucher kamen bis Sonntag (10. Juni) zu den 45. Konzerten.
"Für mich war es eine wunderbare Abschieds-Bachwoche mit viel Sonne und tiefblauem Himmel - nicht nur draußen", sagte Jochen Modeß, der das Festival zum letzten Mal leitete, weil er im September in den Ruhestand geht. Ihm und dem Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) zu Ehren trug die diesjährige Bachwoche den Titel "MeMo".
Musik zu Erde, Hölle und Himmel
Im Mittelpunkt standen Werke, die von Mendelssohn oder Modeß bearbeitet wurden. Dazu gehörte Johann Sebastian Bachs Matthäus-Passion (BWV 244) in der Fassung, in der sie Mendelssohn nach langer Vergessenheit wieder bekanntmachte. Oder die Uraufführung von Mendelssohns Oratorium "Christus: Erde, Hölle, Himmel", das nur fragmentarisch überliefert ist und in seiner Aufführung ursprünglich nur rund 20 Minuten dauert. Weiterer Höhepunkt war ein Konzert im Friedrich-Loeffler-Institut, dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, auf der zur Hansestadt Greifswald gehörenden Insel Riems.
Sehr erfreut zeigten sich die Veranstalter auch über die Besucherzahlen der täglichen "Geistlichen Morgenmusiken" und des Festgottesdienstes - dahin kamen durchschnittlich 450 Menschen; zum Festgottesdienst im Dom St. Nikolai etwa 700.
Bachwoche ist ältestes Musikfestval in Mecklenburg-Vorpommern
Rund 180.000 Euro standen für die Bachwoche zur Verfügung. Modeß: "Soviel geben andere Festivals allein für ein Konzert aus." Die Bachwoche ist das älteste Musikfestival in Mecklenburg-Vorpommern. Träger ist die evangelische Nordkirche.
Die kommende 73. Greifswalder Bachwoche findet vom 17. Juni bis zum 23. Juni 2019 statt. Da das Besetzungsverfahren für die Modeß-Nachfolge noch nicht abgeschlossen ist, kann jedoch vorerst kein Thema für diese Bachwoche genannt werden.