Vortrag beim Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer

Bischöfin Fehrs: "Gesellschaft braucht Religion"

"Reformation heute - Glaube und Gesellschaft im Dialog" war das Thema des Vortrags, den Bischöfin Kirsten Fehrs beim Jahresempfang des Arbeitskreises Evangelischer Unternehmer in Frankfurt am Main hielt.
"Reformation heute - Glaube und Gesellschaft im Dialog" war das Thema des Vortrags, den Bischöfin Kirsten Fehrs beim Jahresempfang des Arbeitskreises Evangelischer Unternehmer in Frankfurt am Main hielt.© epd-Bild/Norbert Neetz

21. September 2017 von Karsten Frerichs

Religion kann Menschen zusammenhalten. Das machte die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs in Frankfurt am Main beim Jahresempfang des Arbeitskreises Evangelischer Unternehmer deutlich. In ihrer toleranten, gemäßigten Form sei Religion "das entscheidende Gemeinschaftsgen, das diese in Parallelgesellschaften erodierende Gesellschaft dringend braucht."

Doch angesichts religiöser Vielfalt brauche es Dialog, "um zu verstehen, was uns fremd ist, und um zu verstehen, was uns eint", so Fehrs.

Durch die Flüchtlinge und Zuwanderer im Land "werden wir auf die Tatsache gestoßen, dass wir eben keine allein christliche, sondern auch religiös pluralistische Gesellschaft sind". Religion dürfe aus dem gesellschaftlichen Diskurs nicht eliminiert werden, weil man sich mit ihr nicht mehr auskennt, warnte Fehrs. "Allein der Dialog - nur durch ihn werden wir Frieden halten und die Freiheit würdigen in unserem Land."

Fehrs: "Das ganze Leben soll im Dienst Gottes stehen"

DerArbeitskreis Evangelischer Unternehmer (AEU) versteht sich als Netzwerk protestantischer Unternehmer, Manager und Führungskräfte. Er zählt rund 600 Mitglieder und will als Bindeglied zwischen Kirche und Wirtschaft wirken.

In ihrem Vortrag zum Thema "Reformation heute - Glaube und Gesellschaft im Dialog" rief die Bischöfin dazu auf, sich im Arbeitsleben an der Lehre Martin Luthers (1483-1546) zu orientieren, wonach der Mensch allein aus Gnade und nicht durch Taten zu Gott und einem glücklichen Leben findet. "Um es gut zu machen, machen wir fast alles. Und dies eben nicht nur in der Arbeitswelt, sondern auch im Privatleben", warnte Fehrs vor übertriebenem Eifer. Luther habe gezeigt, dass Leistung nicht alles sei, sondern die Einstellung zur Arbeit entscheide. "Das ganze Leben soll im Dienst Gottes stehen", sagte Fehrs. Jede Tätigkeit sei Gottesdienst, wenn sie mit der rechten Haltung verrichtet werde.

Luther hat Arbeit und Wirtschaft eine klare Richtung gegeben

Zugleich habe Luther Arbeit und Wirtschaft eine klare Richtung gegeben, sie solle dem Nächsten dienen, sagte die Theologin. Das gehe deutlich in Richtung einer sozialen Marktwirtschaft. "Nicht der Mensch hat sich am Wirtschaftssystem auszurichten, sondern das Wirtschaftssystem am Menschen", sagte sie vor den christlichen Managern.

 

 

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