Bischöfin Kirsten Fehrs in die EKD-Führungsspitze gewählt
10. November 2015
Bremen/Hamburg. Die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs ist in den Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gewählt worden. Im zweiten Wahlgang gelang der 54 Jahre alten Theologin bei der Synodentagung im Bremen mit 96 von 138 Stimmen der Sprung in den Rat. Der bayerische Bischof Heinrich Bedford-Strohm (55) wurde bereits im ersten Wahlgang in den Rat der EKD gewählt.
Bedford-Strohm erhielt 126 von 137 abgegebenen Stimmen und übertraf damit die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit deutlich. Mit dem besten Ergebnis bei der Wahl in das 15 Mitglieder zählende Leitungsgremium gilt der bisherige Ratsvorsitzende als klarer Favorit, bei der Wahl am Mittwoch auch als oberster Repräsentant der 22,5 Millionen Protestanten bestätigt zu werden.
Zusammen mit Bedford-Strohm wurde in der ersten Abstimmungsrunde die 52 Jahre alte westfälische Präses Annette Kurschus und die 48 Jahre alte hannoversche Kirchenamtspräsidentin Stephanie Springer in den Rat gewählt. Die Theologin Kurschus bekam 101 von 137 Stimmen, die Juristin Springer 94.
Bedford-Strohm ist seit 2011 Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, 2013 wurde er in den Rat der EKD gewählt. Den Ratsvorsitz übernahm Bedford-Strohm im vergangenen Jahr, nachdem Nikolaus Schneider wegen einer Erkrankung seiner Frau Anne zurückgetreten war.
Für die in Bremen zu vergebenen 14 Sitze im Rat gab es 23 Bewerber. Synodenpräses Irmgard Schwaetzer gehört dem Leitungsgremium qua Amt an. Es wird erwartet, dass die Wahlgänge bis zum späten Dienstagnachmittag dauern. Die Amtsperiode des neu gewählten Rates beträgt sechs Jahre.
Info
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ist die Gemeinschaft der 20 evangelischen Landeskirchen in der Bundesrepublik mit rund 22,5 Millionen Protestanten. Wichtigste Leitungsgremien sind die EKD-Synode mit 120 Mitgliedern, die Kirchenkonferenz mit Vertretern der Landeskirchen sowie der aus 15 Mitgliedern bestehende Rat. Die Amtszeit des neuen auf der Synode in Bremen gewählten Rates erstreckt sich bis 2021.