Partnergemeinden

Bischof aus Tansania zu Gast in Dithmarschen

Manfred und Lotte Boigs (v.l.), Bischof Dr. Alex Malasusa, Pastorin Luise Jarck-Albers, Pastor i.R. Hanns Scholz, Pastor Andreas Sonnenburg und Friederike Kruse in der St. Jürgen-Kirche in Heide.
Manfred und Lotte Boigs (v.l.), Bischof Dr. Alex Malasusa, Pastorin Luise Jarck-Albers, Pastor i.R. Hanns Scholz, Pastor Andreas Sonnenburg und Friederike Kruse in der St. Jürgen-Kirche in Heide. © Claussen

06. Februar 2019 von Jan-Ole Claussen

In Deutschland war Bischof Dr. Alex Gehaz Malasusa aus Tansania schon oft zu Besuch– an der Westküste bislang noch nicht. Das hat sich nun geändert: Für mehrere Tage weilte der Bischof in Gemeinden in Dithmarschen, die seit 20 Jahren eine Partnerschaft zu tansanischen Gemeinden pflegen.

„Ich habe Dithmarschen in den wenigen Tagen schätzen gelernt und mich hier sehr willkommen gefühlt“, sagt Malasusa. Die Menschen seien ihm offen und freudig begegnet, es habe viele aufschlussreiche und interessante Gespräche gegeben. Es sei großartig zu sehen, wie die Menschen hier leben, wie sie ihren Glauben leben. Er weiß, dass 100 Besucher in einem „normalen“ Sonntags-Gottesdienst viel sind – in Tansania sind es dagegen meist mehrere 100, ja gar 1000, vor allem jüngere.

Malasusa: In Europa ist der Glaube eher etwas Privates

 „In Afrika bringen die Eltern ihren Kindern früh Religion bei und Gott und Jesus nahe. In Europa, so scheint es, wird nicht so viel über Gott gesprochen, ist der Glaube eher etwas Privates, sind die Menschen zurückhaltender“, meint Malasusa. In Tansania sei es für Christen selbstverständlich, sich auch öffentlich und stolz zu ihrem Glauben und zu Gott zu bekennen.

Predigt in Heide

Die enge Beziehung zwischen Menschen, insbesondere zwischen Eltern und Kindern, war Thema seiner Predigt, die Malasusa im Gottesdienst in der St. Jürgen-Kirche in Heide hielt. „Jesus will uns daran erinnern, dass wir es nötig haben zu glauben“, so Malasusa. Viele Menschen wollten nicht glauben, stattdessen lieber nachdenken. „Dabei muss man auch auf sein Herz hören und auf Gott vertrauen!“ Die Welt sei angesichts ihrer enormen Probleme in vielen Bereichen auf Gott angewiesen – „Gott schenkt den Menschen seine Liebe.“

Kirchen-Partnerschaften zwischen Dithmarschen und Tansania

In Dithmarschen freute man sich auch deswegen außerordentlich über den Besuch des Bischofs, weil in diesem Jahr die Partnerschaft zwischen den Kirchengemeinden St. Annen, Schlichting, Hemme und Lunden mit der Kirchengemeinde Ngwlo in Tansania seit nunmehr 20 Jahren besteht. Seit 2014 pflegt zudem die Kirchengemeinde Heide eine Partnerschaft mit der Gemeinde auf der Insel Sansibar, die zu Tansania gehört.

Austausch und Kennenlernen

Für Pastor Andreas Sonnenberg, der selbst schon zweimal auf Sansibar war und mit einer Dithmarscher Delegation in diesem Sommer erneut dorthin aufbricht, stehen diese Partnerschaften im Zeichen des Austausches und gegenseitigen Kennenlernens. „Es ist hilfreich für beide Seiten zu sehen, wie man in Afrika oder eben hier bei uns in Europa lebt, wo Unterschiede und wo Gemeinsamkeiten sind. Das fördert das Verständnis und das Miteinander.“

Projekte für gerechtere Verhältnisse vor Ort

Das sieht auch Malasusa so: „Die Menschen, die in Europa vielleicht zwei oder drei Euro für eine Tasse Cappuccino bezahlen, sollten wissen, dass dem Bauern in Afrika ein Kilogramm Kaffeebohnen gerade mal 50 Cent bringt. Bei Schokolade und Tee verhält es sich nicht viel anders.“ Gerade in diesem Zusammenhang sei er der Kirche in Deutschland dankbar, dass sie mit verschiedenen Projekten helfe, vor Ort für gerechtere Verhältnisse zu sorgen. 

Evangelisch-Lutherische Kirche in Tansania

Die Evangelisch-Lutherische Kirche Tansanias (ELCT) ist mit 6,3 Millionen Mitgliedern die zweitgrößte lutherische Kirche der Welt und die größte lutherische Kirche Ostafrikas. Sie ist in 22 Diözesen unterteilt. Seit 1971 ist die ELCT Partner des heutigen Zentrums für Mission und Ökumene und damit der Nordkirche. Die Kirche in Tansania steht vor vielfältigen Herausforderungen. Sie leistet Gesundheitsarbeit und ist Träger zahlreicher Krankenhäuser und Gesundheitsstationen. Sie unterhält Bildungseinrichtungen von der Grundschule bis zur Lutherischen Universität. Außerdem fördert und betreibt sie Wasserbau- und Landentwicklungsprojekte. Damit ist die tansanische Kirche ein wichtiger Träger der Entwicklungsarbeit in einem der ärmsten Länder.

Evangelisch-Lutherische Kirche Tansanias

Zentrum für Mission und Ökumene in der Nordkirche

 

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