Vorstellungsrede zum Landesbischof

Bischof Ulrich: Sonntagsschutz dient allen

Bischof Ulrich: "Sonntagsschutz dient allen" (Sybolbild).
Bischof Ulrich: "Sonntagsschutz dient allen" (Sybolbild).© Simone Viere, AfÖ

01. Februar 2013 von Simone Viere

Hamburg. Der Sonntagsschutz ist nach den Worten von Bischof Gerhard Ulrich (Schleswig) aus der christlichen Tradition entstanden, hat allerdings einen sozialen Zweck für die gesamte Gesellschaft. Die Kirche werde sich nicht auf den privaten Glauben und schöne Gottesdienste beschränken, sagte Ulrich am Donnerstag, 31. Januar, in Hamburg bei seiner Vorstellungsrede zum Landesbischof der Nordkirche.

Sie habe den Auftrag, gegen Unrecht und soziale Ungerechtigkeit die Stimme zu erheben. In Schleswig-Holstein hatten sich Landesregierung und Kirchen am 29. Januar auf eine Einschränkung der Sonntagsöffnung in Touristenorten geeinigt.

Benennen, was nicht toleriert werden darf

Die Toleranz der Christen dürfe nicht verwechselt werden mit Gleichgültigkeit, betonte Ulrich. Es müsse auch benannt werden, was nicht mehr toleriert werden darf, wenn die Würde des Menschen auf dem Spiel steht. Ulrich: "Toleranz ist nicht zahm, sondern bissig." Kirchenleute seien nicht die besseren Politiker, aber sie brächten einen Maßstab für politische Entscheidungen ein. "Gott will, dass allen Menschen geholfen werde", zitierte der Bischof die Bibel (1. Tim. 2,4).

Zur Toleranz gehöre, den eigenen Standpunkt in die öffentlichen Debatten einzubringen, so Ulrich. Wer an die eigene Wahrheit glaubt, könne nicht mit faulen Kompromissformeln leben. Mit seinen Ecken und Kanten stifte ein Christ keinen Unfrieden, sondern fördere als echter Gesprächspartner eine bunte und dialogfreudige Gesellschaft. Toleranz gelte den Menschen - nicht aber Ideologien und fundamentalistischen Einstellungen. Christen, die mit ganzer Seele an ihrem Gott hängen, müssten auch immer damit rechnen, dass Gott sie durch einen anderen Menschen auffordert, den eigenen Standpunkt zu verlassen.

Synode wählt neuen Landesbischof am 21. Februar

Die Synode (Kirchenparlament) der Nordkirche wird voraussichtlich am 21. Februar im Lübecker Dom einen neuen Landesbischof wählen. Ulrich ist einziger Kandidat. Der 61-Jährige nimmt derzeit als Vorsitzender der Vorläufigen Kirchenleitung kommissarisch die Aufgaben eines Landesbischofs wahr. Ulrich wurde 2008 Bischof für den Sprengel (Bischofsbezirk) Schleswig und Holstein, übernahm aber im Zuge der Nordkirchenfusion immer mehr Leitungsaufgaben. In Schleswig vertritt ihn übergangsweise der Bischofsbevollmächtigte Gothart Magaard. 

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