Brand im "Hospital zum Heiligen Geist" geht glimpflich aus

29. März 2019

Alarm am Donnerstagabend im Hamburger Seniorenheim "Hospital zum Heiligen Geist": Nach einem Zimmerbrand mussten vier Bewohner im Krankenhaus untersucht werden. Die schnelle Reaktion der Rettungskräfte verhinderte Schlimmeres.

Bei einem Brand im Seniorenheim "Hospital zum Heiligen Geist" in Hamburg-Poppenbüttel sind am Donnerstagabend 15 Senioren von der Feuerwehr gerettet worden.

Vier Menschen wurden umgehend ins Krankenhaus gebracht, zwei von ihnen mit Rauchgasvergiftung, wie das Hospital am Freitag mitteilte. Ursache sei ein Zimmerbrand in einem Appartement im Wohnen mit Service gewesen, hieß es.

Rauchmelder schlugen Alarm

Weil die Rauchmelder funktionierten, sei die Feuerwehr bereits sechs Minuten nach dem Notruf vor Ort gewesen, insgesamt 55 Rettungskräfte waren im Einsatz.

Das Feuer war gegen 20 Uhr in einer Wohnung im 3. Stock eines Eckgebäudes ausgebrochen. Ein Schrank, ein Hängeschrank und eine Anrichte standen in Flammen. Zur Ermittlung der Brandursache werden am Freitagvormittag Spezialisten des Landeskriminalamtes erwartet.

Notfallpläne haben funktioniert

Martin Schneider, Leiter der Pressestelle der Hamburger Feuerwehr, zeigte sich erleichtert über das schnelle Eingreifen. Vor Ort hätten sofort Rettungspläne und Namenslisten der Bewohner zur Verfügung gestanden. Das habe Schlimmeres verhütet und lebensbedrohliche Situationen verhindert.

"Wir danken der Feuerwehr für die schnelle Rettung und den sehr fürsorglichen Umgang mit unseren Mietern", sagte Hartmut Clausen, Vorstandsvorsitzender des Hospitals. Er war am Abend selbst vor Ort und koordinierte die Unterstützung seitens des Seniorenheims.

Ersatzwohnungen stehen bereit

"Wir können in unserer Kurzzeitpflege ausreichend Zimmerkapazitäten für diejenigen zur Verfügung stellen, die jetzt noch nicht wieder in ihre Wohnung zurückkehren dürfen", sagte er.

Betreut werden rund 1.100 Bewohner. Die Hospital verfügt im "Wohnen mit Service" über zehn Häuser mit 315 Wohnungen sowie über weitere neun Häuser mit insgesamt 732 Plätzen in der stationären Pflege.

Weitreichende Umbaupläne

Unter dem Motto "Kleine Stadt für Senioren" soll das Hospital in den kommenden zwölf Jahren für rund 100 Millionen Euro komplett umgestaltet werden.

Schon heute gibt es einen Krämerladen, eine Haspa-Filiale, ein Parkrestaurant, Ärzte, Apotheke, einen Hobbytreff und eine Bibliothek mit Internet-Café auf dem Gelände.