Tag der Fördervereine

Darum schätzen nicht nur Christen Kirchen

Auch viele Nicht-Christen schätzen Kirchgebäude, hier der Dom von Schwerin
Auch viele Nicht-Christen schätzen Kirchgebäude, hier der Dom von Schwerin© Timo Teggatz

31. Mai 2015 von Timo Teggatz

Schönberg. Kirchen als Gebäude üben auch auf Nicht-Christen eine Anziehung aus. Sie spüren offenbar, dass ihnen diese Gotteshäuser guttun, sagte Bischof von Maltzahn beim „Tag der Fördervereine“. Allerdings sei Gott vielen Menschen ganz und gar fremd.

Rund 150 Vertreter von kirchlichen Fördervereinen in Mecklenburg-Vorpommern sind am Sonnabend zum "Tag der Fördervereine" nach Schönberg (Kreis Nordwestmecklenburg) gekommen. Umfragen zeigten, dass es nach dem sozialen Engagement vor allem die Kirchgebäude seien, die an der Kirche am meisten geschätzt werden, sagte der Schweriner Bischof Andreas von Maltzahn in seiner Predigt. Auch Menschen ohne christliche Bindung spürten offenbar, dass ihnen diese Gotteshäuser guttun und ihnen hier vielleicht der Zugang zu einer tieferen Wirklichkeit eröffnet wird.

Vielen Menschen sei Gott ganz und gar fremd, sagte der Bischof. "Sie spüren ihn nicht. Sie vermissen ihn nicht." Zum Teil fehle ihnen die Erfahrung aus der Kindheit, ein Gegenüber zu haben, dem man alles anvertrauen kann. Anderen sei Gott fremd geworden, weil ihr Glaube nicht erwachsen geworden sei. "Sie haben den Glauben an Gott genauso abgelegt, wie man irgendwann nicht mehr an den Weihnachtsmann glaubt." Andere würde die Vielfalt der Religionen überfordern.

Dank an engagierte Menschen

Doch manchmal sei Gott viel näher, als man meint, betonte von Maltzahn. Für ihn selbst sei die Musik eine der Sprachen Gottes. "Wenn wir mit ganzer Aufmerksamkeit Musik hören oder selber musizieren, spüren wir etwas von Gott." Dann sei spürbar, dass das Leben mehr ist als Essen, Trinken und Arbeit für den Lebensunterhalt. "In der Musik rührt uns etwas an, durch das wir mit dem innersten Geheimnis des Lebens verbunden sind."

Der "Tag der Fördervereine" ist eine in Mecklenburg begründete Tradition und fand bereits zum 16. Mal statt. Die Veranstaltung ist ein Dank der Kirche an die zahlreichen engagierten Menschen in den Fördervereinen. In Mecklenburg-Vorpommern kümmern sich mittlerweile rund 200 Fördervereine um den Erhalt von Gotteshäusern, darunter allein rund 145 in Mecklenburg.

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