Denkmalstiftung unterstützt Holmer Friedhofskapelle
29. April 2020
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt die Restaurierung der Holmer Friedhofskapelle in Schleswig mit 5.000 Euro. Mit dem Geld soll die Erneuerung der Kirchenfenster mitfinanziert werden.
Die Kapelle ist zentraler Punkt der historischen Fischersiedlung Holm an der Schlei. Der heutige Friedhof und die Kapelle stammen aus dem Jahr 1876. Die Kapelle ist ein geschlämmter Backsteinbau. Das Pyramidendach krönt eine achteckige Laterne. Den Portalvorbau überwölbt ein Giebel, den Kirchensaal und den abgesetzten Rechteckchor beleuchten dreifache Bogenfenster.
Die letzte Totengilde ihrer Art im Land
1650, zwei Jahre nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges, wurde Schleswig durch marodierende Truppen und deren Gefolge schwer verwüstet. Zeitgleich wütete die Pest. Die hohen Todeszahlen ließen vielerorts kaum mehr würdige Begräbnisse zu. In dieser Situation gründeten Holmer Bürger die Totengilde als Sterbeversicherung auf Gegenseitigkeit. Die Totengilde mit eigenem Friedhof und Kapelle ist die letzte ihrer Art in Schleswig-Holstein.