Angebote für Kinder und Jugendliche

Diakonie: Ehrenamtliche sollen trauernde Kinder unterstützen

Trauerbegleiterin Johanna Eickhoff vom "Hamburger Zentrum für Kinder und Jugendliche in Trauer" der Diakonie im Gespraech mit einer Jugendlichen.
Trauerbegleiterin Johanna Eickhoff vom "Hamburger Zentrum für Kinder und Jugendliche in Trauer" der Diakonie im Gespraech mit einer Jugendlichen. © Evelyn Sander, epd

11. April 2023 von Evelyn Sander

Wenn Kinder und Jugendliche in ihrem Umfeld mit dem Tod konfrontiert werden, ist die Unterstützung durch Gleichaltrige in einer Trauergruppe besonders hilfreich. Weil die Nachfrage so groß ist, will die Diakonie Hamburg erstmals Ehrenamtliche als trauerbegleitende Gruppenleiter ausbilden.

Johanna Eickhoff hat sich schon während ihres Studiums für trauernde Kinder und Jugendliche engagiert und leitet seit einigen Jahren im "Zentrum für Kinder und Jugendliche in Trauer" eine Gruppe.

Ein sicherer Raum für Kinder und Jugendliche

"Ich möchte Kindern und Jugendlichen, die schon so früh im Leben mit dem Thema Tod konfrontiert sind, einen sicheren Raum bieten", sagt die 30-jährige Sozialpädagogin. Sie will einen Raum für Gefühle, Erinnerungen, neue Lebensperspektiven und einen offenen Austausch schaffen.

Kinder trauern anders als Erwachsene

"Die Arbeit ist vielfältig und kreativ", erzählt die Trauerbegleiterin. Um einen anderen Zugang zu Gefühlen zu bekommen, wird auch gespielt und gebastelt. "Kinder und Jugendliche äußern ihre Trauer oft nicht direkt, sie wird deshalb oft übersehen", weiß die Gruppenleiterin.

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© Kelly Sikkema; unsplash

Kinder trauern anders als Erwachsene, erleben schneller ein Wechselbad der Gefühle - mal sind sie traurig, dann wütend, plötzlich lustig oder aggressiv. "Deswegen ist es gut, wenn sie bei uns auf Gleichaltrige treffen, die sich fühlen wie sie", sagt die Expertin. In der Gemeinschaft lernen sie, dass ihre widersprüchlichen Gedanken und Gefühle normal sind. Und für Eickhoff ist es ein gutes Gefühl, Kinder und Jugendliche auf diesem Weg zu begleiten und zu unterstützen.

Nachfrage ist groß

Maximal acht Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sind in einer Gruppe, die es für vier verschiedene Altersgruppen gibt. Der Bedarf ist groß: Alle Trauergruppen sind voll. "Vor allem für jüngere Kinder ist die Warteliste lang", bedauert Eickhoff. Es fehlten die Kapazitäten, das Angebot "Kinder in Trauer" sei auf Spenden angewiesen, die präventive Arbeit werde nicht von den Krankenkassen übernommen. 

Verstehen kann sie das nicht: "Unbewältigte Trauer kann langfristig seelische und körperliche Krankheiten verursachen." Jetzt sollen neue ehrenamtliche Kolleginnen und Kollegen helfen.

Qualifikationskurs beginnt im April

Anmeldungen für die Qualifikation an Mechthild Miller: 040/30620380;  kinderintrauer@diakonie-hamburg.de

Am 21. April startet die Qualifikation mit insgesamt neun Seminartagen zur Vorbereitung auf diese Aufgabe. Wer den Prozess erfolgreich durchlaufen hat, leitet danach zu zweit eine Gruppe, die alle 14 Tage stattfindet. Interessierte sollten mindestens 21 Jahre alt sein und sich aktuell nicht selbst in einem Trauerprozess befinden. Ansonsten gibt es laut Diakonie keine Voraussetzungen. Eickhoff: „Je vielfältiger unser Team wird, desto besser.“

 

 

 

 

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