Schleswig-Holstein

Diakonie fordert verstärkten sozialen Wohnungsbau

Die Diskussion um bezahlbaren Wohnraum stand  im Mittelpunkt des "Abends der Begegnung" der Diakonie in Schleswig-Holstein
Die Diskussion um bezahlbaren Wohnraum stand im Mittelpunkt des "Abends der Begegnung" der Diakonie in Schleswig-Holstein© Roland T. Frank, iStockphoto

11. Mai 2016 von Simone Viere

Rendsburg. Das Diakonische Werk Schleswig-Holstein hat einen verstärkten sozialen Wohnungsbau im nördlichsten Bundesland gefordert. Es müsse deutlich mehr bezahlbarer Wohnraum für Flüchtlinge sowie benachteiligte Menschen geschaffen werden, sagte Diakoniechef Landespastor Heiko Naß beim traditionellen "Abend der Begegnung" am Dienstagabend in Büdelsdorf bei Rendsburg.

Er sprach sich für eine enge Kooperation von Diakonie und Wohnungswirtschaft aus. Zum Diakonie-Empfang waren 270 Gäste aus Politik, Gesellschaft und Kirche gekommen.  

Schleswig-Holsteins Innenstaatssekretärin Manuela Söller-Winkler (SPD) warnte vor einer Konkurrenzsituation zwischen einheimischer Bevölkerung und Flüchtlingen. "Wir sind der Überzeugung, dass ein Wohnumfeld mit einer sozial durchmischten Nachbarschaft die besten Voraussetzungen für eine gelingende Integration bietet", sagte sie und verwies auf die Richtlinie für vereinfachtes Bauen. Um schneller bauen zu können, werden jetzt Prüf- und Genehmigungsverfahren beschleunigt. Sicherheitsrelevante Standards würden nicht außer Kraft gesetzt, betonte Söller-Winkler.

Breitner: "Expresswohnungsbau" eine gute Lösung

Andreas Breitner, Direktor des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen, begrüßte das Anliegen der Kieler Landesregierung. Ein "Expresswohnungsbau" sei in der aktuellen Situation eine gute Lösung. Zugleich warnte der ehemalige SPD-Innenminister vor Monostrukturen. "Zu einer intakten und integrationsfähigen Nachbarschaft führt nur eine Durchmischung." Alt und jung, reich und arm, Menschen mit und ohne Behinderungen, deutsch und nichtdeutsch müssten in einem Wohngebiet leben. Breitner: "Die Vielfalt der Quartiersbewohner bewahrt vor einer Ghettoisierung."

Rendsburgs Bürgermeister Pierre Gilgenast (SPD) stellte in Aussicht, dass auch seine Kommune neuen Wohnraum schafft. Die Richtlinie für vereinfachtes Bauen sieht er aber kritisch. "Wenn wir die Standards absenken, ist die Gefahr groß, dass wir Wohnraum schaffen, der in zehn Jahren nicht mehr attraktiv ist", sagte Gilgenast. Deswegen plane die Stadt Rendsburg den Bau "werthaltigerer" Wohnungen, die sich an den Standards für den sozialen Wohnungsbau orientieren.

Diakonie will in neuen Wohnvierteln aktiv sein

Landespastor Naß unterstrich die Bereitschaft der Diakonie, sich an der sozialen Ausgestaltung neuer Wohnviertel zu beteiligen. Er verwies auf Beispiele wie den Gustav-Schatz-Hof in Kiel. In dem Wohnprojekt ist die Diakonie mit einem Mietertreff, einer Demenz-WG und ambulanten Pflegeangeboten eingebunden. "Nachbarschaft kann gestaltet werden", sagte der evangelische Theologe.

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