Ärztemangel

Diakonie sieht Einsatz von Gemeindeschwestern positiv

Die Gemeindeschwestern sollen etwa Senioren versorgen. So könnten diese länger zuhause wohnen bleiben, so die Hoffnung der Diakonie.
Die Gemeindeschwestern sollen etwa Senioren versorgen. So könnten diese länger zuhause wohnen bleiben, so die Hoffnung der Diakonie. © iStock

10. Februar 2022

Die Diakonie Schleswig-Holstein befürwortet die von der SPD geplante Wiedereinführung der Gemeindeschwester. „Das sind Pflegekräfte mit einer Zusatzausbildung, die vor Ort gut vernetzt sind“, sagte Diakonie-Chef und Landespastor Heiko Naß.

Die Gemeindeschwestern sollen ältere Menschen beraten, wenn diese eine Haushaltshilfe benötigen oder ihre Wohnung altersgerecht umgestalten müssen. Die Selbständigkeit der älteren Menschen werde so länger aufrecht erhalten, sagte Naß. Zu oft geschehe es, dass Menschen unnötig früh in die Pflege rutschten.

DDR-Konzept für den ländlichen Raum 

Der schleswig-holsteinische SPD-Spitzenkandidat Tobias Losse-Müller will 100 Stellen für moderne Gemeindeschwestern schaffen, wenn er die Landtagswahl am 8. Mai gewinnt. Das berichteten die Zeitungen des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags Die „Vor-Ort-für-Dich-Kräfte“ sollen vom Land mit fünf Millionen Euro finanziert werden.

Bislang gibt es offenbar in den Kommunen nur vereinzelte Versuche, wieder Gemeindeschwestern zu installieren. Ursprünglich war das Konzept eine Erfindung der DDR. Um den akuten Ärztemangel ab den 1960er Jahren aufzufangen, wurden Gemeindeschwestern etabliert. Sie führten in Absprache mit den Ärzten Untersuchungen durch, übernahmen Hausbesuche und hatten eigene Sprechzeiten.

Von anderen abgeschaut 

Neben Schleswig-Holstein wollen auch andere Bundesländer, darunter etwa Thüringen, das Modell wiederbeleben, wie der MDR berichtet. Mehr dazu im MDR-Artikel "Das Revival der Gemeindeschwester: Kehrt Schwester Agnes zurück?". In Rheinland-Pfalz gab es schon 2015 ein Projekt, das den Einsatz dieser Fachkräfte unter dem Namen Gemeindeschwester plus testete. 

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