Die Diakonie erweitert die Teilhabe-Beratung
20. Februar 2018
Das Diakonische Werk Schleswig-Holstein richtet für Menschen mit Behinderungen drei Beratungsstellen zum Thema Teilhabe in Lübeck sowie den Kreisen Nordfriesland und Rendsburg-Eckernförde ein. Dazu erhält der Verband vom Bundessozialministerium in den kommenden drei Jahren rund 900.000 Euro.
Denn laut dem Bundesteilhabegesetz müssen bundesweit in allen Kreisen und kreisfreien Städten entsprechende Beratungsstellen geschaffen werden. Denn: "Damit Menschen mit Behinderung alle notwendigen Förderangebote in Anspruch nehmen können, benötigen sie eine qualifizierte Beratung", sagte Landespastor Heiko Naß. Dazu gehören beispielsweise Assistenzangebote für den Alltag, Reha-Maßnahmen und Hilfsmittel, Arbeitsplätze in Werkstätten oder spezielle Wohnangebote. Darüber hinaus sollen die Ratsuchenden dabei unterstützt werden, den richtigen Leistungsträger - etwa Sozialhilfe, Eingliederungshilfe oder Rentenversicherungen - zu finden.
"Peers" unterstützen bei der Beratung
Damit das Angebot möglichst niedrigschwellig ist, wird es um die Arbeit sogenannter „Peers“ ergänzt. Das sind Betroffene, die sich meist aus eigener Erfahrung im Hilfesystem auskennen und sich daher gut in die Lebenssituation der Ratsuchenden hineindenken können. Im Rahmen des Projektes „Auf Augenhöhe“ wurden in den vergangenen drei Jahren schon zahlreiche Peers als Teilhabe-Begleiter für die Beratung ausgebildet. An den Standorten Schleswig, Kiel und Meldorf unterstützen sie schon heute Betroffene, besser zurecht zu finden.