Verzicht üben

Die Fastenzeit beginnt – Ideen zum Mitmachen

Die Fastenzeit gibt uns Gelegenheit, darüber nachzudenken, was wir künftig anders machen wollen. Es ist eine Zeit der Ruhe und Besinnung.
Die Fastenzeit gibt uns Gelegenheit, darüber nachzudenken, was wir künftig anders machen wollen. Es ist eine Zeit der Ruhe und Besinnung. © Pixabay

19. Februar 2023 von Claudia Ebeling

Am Aschermittwoch beginnt die 40-tägige Fastenzeit. Sie bereitet auf Ostern vor. Damit erinnern christliche Fastentraditionen an die vierzig Tage und Nächte, die Jesus nach seiner Taufe in der Wüste verbrachte und fastete.

Eine zeitlang Gewohntes weglassen – so begegnen wir traditionell der Fastenzeit. Der Verzicht auf bestimmte Lebensmittel ist dabei aber nur eine Möglichkeit. Hier kommen unsere Anregungen für die Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostern. 

Klimafasten: Umkehr zu einem nachhaltigen Lebensstil

Mitmachen: Alle Infos, Material und Ideen zum Klimafasten.

Angesichts der Klimakrise lädt die ökumenische Aktion "Klimafasten" dazu ein, in den kommenden die eigenen Lebensgewohnheiten zu überprüfen: Jede der sieben Fastenwochen widmet sich einem anderen Thema und bietet Anregungen zum Auswählen: So geht es in der ersten Woche darum, Energie wertzuschätzen, dann auch um eine andere Mobilität oder um den Einsatz für mehr Biodiversität im eigenen Umfeld.

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt ist Schirmherrin der Aktion.

Sieben Wochen ohne Verzagtheit

Fastenmotiv der Aktion "7 Wochen ohne" 2023
Die Fastenaktion der evangelischen Kirche trägt in diesem Jahr das Motto „Leuchten! Sieben Wochen ohne Verzagtheit“.© 7 Wochen Ohne/Getty Images

"7 Wochen ohne" lautet seit vielen Jahren das Motto der Evangelischen Kirche in Deutschland für die Fastenzeit. Sie trägt in diesem Jahr das Motto „Leuchten! Sieben Wochen ohne Verzagtheit“. Die Menschen sind aufgerufen, sieben Wochen lang auf das verzichten, was einschüchtern will.

"Geben wir acht auf alles, was leuchtet, und stellen wir auch unser eigenes Licht nicht unter den Scheffel!", so Initiator:innen.

Sieben Wochen anders leben

Anmeldung für den Brief, Bestellung einer Broschüre und eines Fastenwegweisers für jeden Tag beim Verein "Andere Zeiten"

Der ökumenische Verein "Andere Zeiten" ruft zur Aktion "7 Wochen anders leben" auf, die in diesem Jahr den Titel "wandeln" trägt. Um alle, die mitmachen wollen, zu motivieren, gibt es jede Woche Post. Verschickt wird ein "echter" Brief auf festem Papier, in schöner Farbe, persönlich gestaltet.

Jeder Brief enthält Erfahrungsberichte und Anregungen, eine biblische Geschichte, die in die Situation von Fastenden spricht, dazu Gedichte und eine Karikatur.

Hintergrund: Die Fastenzeit

Fasten bedeutet, freiwillig für eine gewisse Zeit auf etwas zu verzichten. Meistens geht es dabei um den Verzicht auf Essen und Trinken. In der Bibel fasten Menschen zum einen als Ausdruck von Trauer und Sühne, zum anderen zur Vorbereitung auf eine Begegnung mit Gott. Beides hat sich in der Tradition der Kirche fortgesetzt.

Im Mittelalter wurde das Fasten zu einer Bußhandlung, die zum Teil verordnet wurde. Martin Luther und die Reformatoren wandten sich gegen diese Art von Buße, und so war das Fasten in den evangelischen Kirchen lange unüblich. Heute entdecken evangelische Christinnen und Christen das Fasten neu: als eine Möglichkeit, eine spirituelle Zeit zu gestalten, um Gott zu begegnen.

Auch heute nutzen viele Menschen die Fastenzeiten im Kirchenjahr, um sich bewusst für Gott zu öffnen. Die Passions- und die Adventszeit sind die zwei wichtigsten christlichen Fastenzeiten. Sie liegen vor den zwei großen christlichen Festen: Ostern und Weihnachten.

(Quelle: EKD)

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