Digitale Kirche

Digitale Gottesdienste: Gekommen, um zu bleiben

Die Video-Gottesdienste werden aufwendig produziert. Doch es lohnt sich: Mit ihnen werden mehr Menschen als bisher erreicht.
Die Video-Gottesdienste werden aufwendig produziert. Doch es lohnt sich: Mit ihnen werden mehr Menschen als bisher erreicht. © liveline

03. April 2023 von  Evelyn Sander

Es war eine spontane Alternative während der Coronapandemie, jetzt soll das digitale Gottesdienstprojekt #liveline ausgebaut werden. "Es ist eine richtige, digitale Gemeinde entstanden, die sich untereinander austauscht, Freund und Leid teilt", sagt Pastorin und Projektleiterin Katja von Kiedrowski.

Aktuell sendet #liveline jeden zweiten Sonntag (10 Uhr) den Gottesdienst per Livestream auf dem YouTube-Kanal des Kirchenkreises Lübeck Lauenburg und einmal im Monat bei Bibel TV. Die 55-Jährige sieht das digitale Format als Ergänzung zum klassischen Gottesdienst, das sie noch ausbauen will: "Ich möchte ein zweites, digitales Gottesdienstformat aufbauen, das von Jugendlichen für Jugendliche gemacht wird."

 Pastorin Katja von Kiedrowski leitet das digitalen Gottesdienstformat #liveline aus Lübeck.
Pastorin Katja von Kiedrowski leitet das digitalen Gottesdienstformat #liveline aus Lübeck. © Bastian Modrow, Kirchenkreis Lübeck

Digital und interaktiv

Digitale Gottesdienste seien interaktiver als klassische. "Teilnehmer schicken uns während des Gottesdienstes Fürbitten und Gebetsanliegen, die dann live gelesen werden", erzählt von Kiedrowski. Parallel können sich Zuschauer im Live-Chat auszutauschen.

Die Pastorin mag es, dass die Musik bei #liveline vielfältiger ist. "Wir spielen alles vom klassischen Choral über neugeistliche Lieder bis hin zu Pop-Songs, die auch keinen religiösen Inhalt haben müssen." Der Großteil des digitalen Gottesdienstes wird in Gebärdensprache übersetzt, die Lieder haben Untertitel, sodass zu Hause mitgesungen werden kann. Hinter dem Projekt stecke ein 40-köpfiges Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen aus Lübeck, die sich um Ausstattung, Musik, Kamera, Ton und Schnitt kümmern.

Online-Gemeinde bleibt nicht rein digital

Obwohl keiner in den Kirchenbänken sitzt, fühlt sich Katja von Kiedrowski ihren Zuschauern nah. Sie möchte authentisch rüberkommen und auch die Freude rüberbringen, die der Dreh mit dem jungen Team macht. "Ich möchte den Menschen etwas Zuversichtliches und Verbindliches mitgeben." Es funktioniert, denn die Online-Gemeinde bleibt nicht nur digital. Immer wieder rufen Menschen an, suchen den direkten Kontakt: "Manchmal bekommen wir auch Besuch von #liveline-Teilnehmern, die uns kennenlernen wollen", erzählt sie und erinnert sich an Besucher aus der Schweiz und Großbritannien.

Die Pastorin ist immer noch überrascht, wie viele Menschen sie mit ihren digitalen Gottesdiensten aus der St.-Jürgen-Kapelle erreicht. Etwas Besonderes sind für sie jedes Mal die Fürbitten und Gebetsanliegen, die sie während der Sendung von den Zuschauern erhält und verliest. "Das kann sehr berührend und persönlich werden." Wenn es etwa um Verstorbene gehe, wird es vor und hinter der Kamera ganz ruhig. Von Kiedrowski: "Dann ist das Gebet wirklich im Raum."

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