Erinnerung an die von der Wehrmachtsjustiz Hingerichteten

Dokumentarstück "Plötzlicher Herztod durch Erschießen" in Hamburger St. Petri-Kirche

24. Januar 2013 von Simone Viere

Hamburg. In diesem Jahr widmet sich das Gedenken der Hamburger Bürgerschaft zum 27. Januar der Erinnerung an die von der Wehrmachtsjustiz hingerichteten fast 20.000 Menschen mit einer großen Ausstellung im Rathaus und einer Inszenierung von Michael Batz zum Thema. Die Inszenierung wird am 1. Februar auch in der Hauptkirche St. Petri gezeigt.

Die letzten Erschießungen deutscher Soldaten in Hamburg fanden noch Ende April 1945 statt. Bis kurz vor der Kapitulation orientierte sich die NS-Militärjustiz an Hitlers Diktum: "Der Soldat kann sterben, der Deserteur muss sterben." Die Maxime – "Recht ist, was der Truppe nützt"– wurde von den deutschen Kriegsgerichten des Dritten Reiches im Weltkrieg bedingungslos angewendet. Annähernd 20.000 Wehrmachtsangehörige wurden hingerichtet. 

Das Dokumentarstück von Michael Batz mit Musik von Markus Voigt wird am Freitag, 1. Februar, um 19 Uhr in der Hauptkirche St. Petri gezeigt. Batz hat dafür ausschließlich direkte Quellen zusammengestellt: Sterbebücher des Standesamts Rahlstedt, Akten der   Justizverwaltung Hamburg, Interviews mit den Zeitzeugen Ludwig Baumann und Uwe Storjohann. Im Anschluss diskutieren Isabella Vértes-Schütter (Abgeordnete der Hamburgischen Bürgerschaft), Künstler Michael Batz, Ulrich Hentschel (Akademie der Nordkirche) und Hauptpastor Christoph Störmer.

Info:  
Eintritt 6 /ermäßigt 4 Euro

Ort:
Hauptkirche St. Petri
Bei der Petrikirche 2
20095 Hamburg

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