Abschiebestopp nach Afghanistan

"Eine Entscheidung für die Menschlichkeit"

© Soenke Dwenger, Nordkirche

02. Juni 2017 von Lena Modrow

Dass die Bundesregierung die geplanten Abschiebungen nach Afghanistan vorerst gestoppt hat, nennt Landesbischof Gerhard Ulrich "eine Entscheidung für die Menschlichkeit". Die Nordkirche mache sich seit langem dafür stark, dass die Lage dort neu bewertet wird. Dies gelte nicht erst seit dem schrecklichen Anschlag von Kabul, so Ulrich.

Ulrich hatte Anfang der Woche die Innenministerkonferenz aufgefordert, Abschiebungen nach Afghanistan vorerst einzustellen.

Bundesregierung kommt zu Neubewertung

Nach dem schweren Terroranschlag am Mittwoch in Kabul werde das Auswärtige Amt eine neue Lagebeurteilung vornehmen, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Donnerstagabend. Das hätten Bund und Länder bei einem Treffen der Regierungschefs vereinbart. Zuvor hatten Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) und andere Unionspolitiker an den Rückführungen festgehalten. Eine für Mittwochabend geplante Sammelabschiebung sei nur verschoben worden, hieß es.

Landesbischof: Leben in Würde und Sicherheit in Afghanistan derzeit nicht möglich

Jetzt müsse das Fachwissen der Hilfs- und UN-Organisationen vor Ort genutzt werden, um die Sicherheitslage neu zu überprüfen, fordert der Landesbischof. Nach Einschätzung der Nordkirche sind Abschiebungen nach Afghanistan derzeit nicht zu verantworten, weil ein Leben in Würde und Sicherheit dort nicht möglich sei. Bereits vor dem Anschlag sei die Zahl ziviler Opfer in Afghanistan sehr hoch gewesen. Nach einem Bericht der UN Assistance Mission vom April 2017 sei sie gerade unter Frauen und Kindern gestiegen. Abschiebungen sollten erst dann wieder erfolgen, wenn sich die dortige Situation dauerhaft gefestigt habe.

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