Foto-Schau zu Kriegs-Überlebenden im Meldorfer Dom
02. Mai 2022
Eine Foto-Ausstellung über Kriegs-Überlebende aus aller Welt ist vom 5. bis 22. Mai im Meldorfer Dom (Kreis Dithmarschen) zu sehen. Die Schau „Ich lebe. Zehn Kinder, zehn Kriege, zehn Dekaden - und ein Baby“ dokumentiert die Geschichten von elf Menschen, die Kriege weltweit in den vergangenen 100 Jahren überlebt haben.
Die Initiatorin Martina Dase wird die Ausstellung gemeinsam mit Wettermoderatorin und Save the Children-Botschafterin Claudia Kleinert am 4. Mai in einer Abendveranstaltung eröffnen. Die Vernissage beginnt um 19 Uhr im Meldorfer Dom.
Es hilft über das Unerträgliche zu sprechen
„Die Überlebenden werden nicht als Opfer porträtiert, sondern so, wie sie sich selbst sehen: Mit einer bewundernswerten Stärke, auch mit ihrem Recht auf Schönheit“, sagte Martina Dase, die gebürtig aus Meldorf stammt und Kommunikationsdirektorin bei Save the Children Deutschland ist.
Es bedeute ihr viel, das Projekt in ihrer Heimatstadt zeigen zu können. Als sie geboren wurde, sei die schmerzliche Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in Meldorf noch sehr lebendig gewesen. „Aber geredet wurde darüber kaum, das Grauen war noch zu nah“, so Drase. Heute wisse sie, dass es helfe, über das Unerträgliche zu sprechen.
Gemeinsam mit dem Schweizer Kriegsfotografen Dominic Nahr recherchierte Drase die Geschichte der Menschen, die als Kinder Kriege durch die Hilfe von Save the Children überlebten. Darunter sind etwa Überlebende des Ersten Weltkrieges und des Syrien-Kriegs.
Biografien im Bildband „Ich lebe" dokumentiert
Den Abschluss der Zeitreise bildet ein Baby, das in das eine Million Menschen umfassende Flüchtlingslager der Rohingya in Bangladesch hineingeboren wurde. Die Biografien wurden in dem Bildband „Ich lebe. Wie Kinder Kriege überleben. Ein Jahrhundertporträt.“ dokumentiert. Die Schau war 2019 erstmals im Auswärtigen Amt in Berlin zu sehen.