Frie Bräsen in Blankenese zum neuen Propst gewählt
20. Januar 2016
Pastor Frie Bräsen (51) ist neuer Propst in Hamburg-West/Südholstein. Am späten Mittwochabend gewann er die Wahl gegen seine Mitkandidatin Maren von der Heyde (57). Damit ist Bräsen Nachfolger von Propst Horst Gorski, der im September zur EKD und VELKD nach Hannover gewechselt war.
Erst im dritten Wahlgang konnte Bräsen die Wahl für sich entscheiden. Der erste Wahlgang war am Abend patt ausgegangen (45 Bräsen, 43 von der Heyde). Im zweiten Wahlgang bekam Bräsen 48 Stimmen, seine Mitkandidatin 43. Im dritten Durchlauf erzielte Bräsen mit 58 Stimmen die erforderliche Mehrheit von mindestens 56 der 110-köpfigen Synode des Kirchenkreises Hamburg-West/Südholstein. Anwesend waren 100 Synodale.
Fehrs: Profilierter Theologe mit viel Erfahrung
Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck, war als Vorsitzende des Pröpstewahlausschusses eine der ersten Gratulierenden. Sie sagte: "Frie Bräsen ist ein sehr profilierter Theologe, der viel Erfahrung aus unterschiedlichsten Positionen mit sich bringt und das pröpstliche Team des Kirchenkreises bereichern wird."
Frie Bräsen wuchs in Tansania und in Lübeck auf. Er studierte Evangelische Theologie in Hamburg und war Vikar in Flensburg. Von 1997 bis 2002 verantwortete er im damaligen Nordelbischen Jugendwerk die Schüler- und die Öffentlichkeitsarbeit. Ab 2002 war er Pastor in St. Johannis-Harvestehude und in der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG Hamburg), ab 2003 im Vertretungspfarramt unter anderem an der Hauptkirche St. Katharinen und in der Flussschifferkirche. Seit 2005 ist er Pastor an St. Gertrud in Hamburg-Uhlenhorst. Er ist verheiratet und hat vier Kinder.
Zuständig für 20 Kirchengemeinden
In der Propstei Altona-Blankenese ist Bräsen künftig zuständig für 20 Kirchengemeinden mit 45 Pastorinnen und Pastoren. Der Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein hat rund 225.000 Gemeindemitglieder und umfasst drei Propsteien mit insgesamt 55 Kirchengemeinden im Westen Hamburgs und im südlichen Schleswig-Holstein. Dazu gehören auch rund 50 diakonische, soziale und Bildungs-Einrichtungen.
