Weihnachtszeit

Friedenslicht aus Bethlehem erreicht Norddeutschland

Mit dem ICE aus München kam das tradionelle Friedenslicht aus Bethlehem am Sonntag, 3. Advent,  auf dem Hamburger Hauptbahnhof an. Pfadfinderin Anna-Lena Martschinka (links) brachte es in einem Spezialbehälter nach Hamburg, wo sie es an die Pfadfinder aus anderen norddeutschen Orten verteilte.
Mit dem ICE aus München kam das tradionelle Friedenslicht aus Bethlehem am Sonntag, 3. Advent, auf dem Hamburger Hauptbahnhof an. Pfadfinderin Anna-Lena Martschinka (links) brachte es in einem Spezialbehälter nach Hamburg, wo sie es an die Pfadfinder aus anderen norddeutschen Orten verteilte. © Thomas Morell

12. Dezember 2016 von Thomas Morell

Hamburg. Begleitet von Nachrichten über die blutigen Anschläge in Istanbul, Kairo und Somalia hat das traditionelle Friedenslicht aus Bethlehem am Sonntag (3. Advent) Hamburg erreicht. In einem Spezialbehälter haben es drei Pfadfinder im ICE von Wien zum Hauptbahnhof transportiert. Pfadfinderin Anna-Lena Martschinka gab es auf dem Bahnsteig an andere Pfadfinder weiter, die es nach Neumünster, Kiel, Ratzeburg und Lübeck brachten.

Auf der Reise seien sie so vielen freundlichen Menschen begegnet, sagte Anna-Lena Martschinka bei ihrer Ankunft in Hamburg. Viele hätten sich für die Aktion interessiert und sie mit guten Worten unterstützt. Eine dichte Gruppe junger Menschen umringte sie auf dem Bahnsteig, um ihre Kerzen und Lampen an ihrem Licht zu entzünden. Nach einem gemeinsamen Lied ging es in die Regionalzüge nach Schleswig-Holstein. Sie selbst brachte ihr Licht in die Christuskirche Eimsbüttel, wo am Nachmittag ein ökumenischer Gottesdienst zum Friedenslicht gefeiert wurde.

Spezialbehälter für den Transport des Lichts mit der Bahn

Sie müsse im ICE sorgfältig auf ihr Licht achtgeben, weiß die Pfadfinderin. Schließlich dürfe es nicht ausgehen. Ein Wiederentzünden mit Streichholz oder Feuerzeug verbietet sich. Die Deutsche Bahn hat für den Transport eigens ein Merkblatt erstellt. Danach darf das Kerzen-Licht nur in dem Spezialbehälter auf dem Boden eines Mehrzweckraums transportiert werden. Petroleumlampen sind ohnehin tabu. Der Boden des Metallbehälters muss mit Sand oder Erde bedeckt sein.

Vor 30 Jahren wurde die Idee des Friedenslichts vom Österreichischen Rundfunk (ORF) entwickelt. In der Geburtskirche von Bethlehem wird das Licht entzündet und dann in einem Spezialbehälter nach Wien geflogen. Die Pfadfindergruppe aus Norddeutschland war bereits am Freitag mit dem Nachtzug nach Wien gereist. Auf dem Münchner Hauptbahnhof haben die rund 150 deutschen Pfadfinder dann am Sonntagmorgen noch eine Andacht gefeiert, ehe sie sich in die verschiedenen Regionen aufmachten.

Licht wird in der Stadt verteilt

Am Montag (12. Dezember) wird das Friedenslicht dann zu den einzelnen Institutionen vor Ort gebracht. Im Hamburger Rathaus ist für 14.30 Uhr ein Termin mit Bürgerschafts-Vizepräsidentin Barbara Duden (SPD) vereinbart. Weitere Stationen sind das Straßenmagazin "Hinz&Kunzt", die Bahnhofsmission und die Hauptkirche St. Petri. Andere Pfadfinder-Stämme besuchen Alten-Pflegeheime oder Flüchtlingsunterkünfte.  

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