Lutherischer Weltbund - Deutsches Nationalkomitee

Friedenstreffen von Sant’Egidio: Gottes Auftrag ist parteiisch

Friedenstreffen von Sant’Egidio in Bologna
Friedenstreffen von Sant’Egidio in Bologna© Comunità di Sant’Egidio / https://preghieraperlapace.santegidio.org

15. Oktober 2018

Landesbischof Gerhard Ulrich hat in Bologna zu mehr Einsatz für die Armen aufgerufen. Der Vorsitzende des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB) nahm an einer Veranstaltung des Internationalen Friedenstreffens der katholischen Gemeinschaft Sant’Egidio teil.

Mit Ulrich diskutierten u. a. Matteo Zuppi, der Erzbischof von Bologna, und Olav Fykse Tveit, der Generalsekretär des Ökumenischen Rats der Kirchen. Das Thema der Paneldiskussion lautete „Christians and the Poor“. 

„Die meisten Menschen auf der Erde haben keinen Zugang zu dem hochwertigen Lebensstandard eines modernen Industrielandes“, kritisierte Ulrich. Wie im Gleichnis vom reichen Mann und armen Lazarus existiere auch heute noch eine unüberbrückbare Kluft zwischen Arm und Reich. Dies sei nicht eine Verfehlung einzelner Menschen. „Allzu oft ist es die gesamte wohlhabende Gesellschaft, die Menschen ausgrenzt“, betonte Ulrich in seinem Eingangsstatement.

Gottes Auftrag von Frieden und Gerechtigkeit

Um dies zu ändern, böte das Handeln des Einzelnen wichtige Impulse, so Ulrich. Gottes Auftrag der Gerechtigkeit und des Friedens rufe Christinnen und Christen dazu besonders in die Pflicht: „Weil wir Nachfolger von Christus sind, haben wir nicht die Freiheit, den Menschen vor unserer Haustür die Gastfreundschaft zu versagen.

Es ist nicht unsere Entscheidung, ob wir teilen wollen oder nicht, was wir so viel haben: Geld und Brot, Frieden und Freiheit.“ Der Auftrag Gottes sei daher nicht neutral, unterstrich der Vorsitzende des DNK/LWB: „Er ist parteiisch in seiner Option für die Armen und ruft vor allem die zum Handeln auf, die stark und mächtig sind. Die, die entscheiden was mit den begrenzten Gütern und Ressourcen unserer Welt passiert, müssen sich ändern.“

Dankbarkeit für Menschen, die ihre Herzen und Türen öffnen

Dafür sieht Landesbischof Ulrich optimistisch stimmende Beispiele: „Ich bin dankbar für die vielen Menschen in gemeindlichen und diakonischen Initiativen in Deutschland, die ihre Herzen und Türen für den Lazarus unserer Zeit öffnen – den Flüchtling, der an unserer Tür ankommt.“

Ebenso lobte er die weltweite diakonische Arbeit des Lutherischen Weltbundes (LWB): „Der LWB macht einen Unterschied in dem Leben der Menschen, die um das Überleben kämpfen – zum Beispiel in abgelegenen Wüstendörfern in Mauretanien oder in Teilen von Guatemala, die stark unter dem Klimawandel leiden.“

In diesem Zusammenhang kritisierte Ulrich, dass die USA die Unterstützung für die Krankenhäuser in Ost-Jerusalem gestrichen habe. Dies betrifft auch das vom LWB betriebene Auguste-Viktoria-Krankenhaus. „Das Ende der Unterstützung durch die US-Regierung bedroht die medizinische Versorgung von tausenden besonders bedürftigen Palästinensern“, so Ulrich. 

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