Gemeinde aus Suchsdorf besucht El Salvador
27. Februar 2019
Drei Wochen auf großer Fahrt: Die Matthias-Claudius-Gemeinde aus Suchsdorf ist bei ihrer Partnergemeinde in Las Pampitas zu Gast. In einem Blog und auf Instagram berichten sie über ihre Erlebnisse.
Seit heute früh um drei Uhr sind drei Gartenzwerge auf den Weg von Kiel nach El Salvador. Sie stecken gut gepolstert in den Koffern einer Gruppe der Matthias-Claudius-Kirchengemeinde aus Kiel-Suchsdorf und sind Gastgeschenke für die Partnergemeinde in Las Pampitas.
"Gartenzwerge sind irgendwie typisch deutsch", findet Ulrike Brand. Die Pastorin reist gemeinsam mit fünf weiteren Leuten aus ihrer Kirchengemeinde in das mittelamerikanische Land. Mehr als 24 Stunden sind sie unterwegs, bis sie bei den Freunden ankommen.
Drei Wochen in El Salvador
"Das sind total nette Menschen", freut sich Stephan Nagel auf die Begegnung. Vor zwei Jahren waren bereits Mitglieder der ev.-luth. Kirchengemeinde aus Las Pampitas zu Gast in Suchsdorf. "Jetzt leben wir drei Wochen lang mit ihnen in ihrem Land. Ich hab' das Gefühl, das sind wir unseren Freunden auch schuldig", ergänzt Franziska Tuttaß.
Über ihre Erlebnisse schreibt die Gruppe ineinem Reiseblogund auf Instagram
Sie reist, wie die meisten aus der Gruppe, zum ersten Mal nach El Salvador - ganz klar mit viel Vorfreude, aber auch mit einem leisen mulmigen Gefühl. Denn das Land gilt mit seiner hohen Bandenkriminalität als äußerst gefährlich.
"Auch in der Nachbarschaft unserer Kirchengemeinde vor Ort sind nachts schon Leute erschossen worden", weiß Pastorin Brand.
Auf den Spuren der Maya
Die Reise nach Mittelamerika ist mehr als ein Besuch bei Freunden mit Sightseeing. "Wir haben uns als Thema 'Identität und Gesellschaft' gesetzt", erzählt Lis Reutiman. Die 17-jährige Schülerin sieht für sich in der Reise eine große Chance.
Die Kirchengemeinde ist nach dem Journalisten und Autoren Matthias Claudius (1740 - 1815) benannt, der das Gedicht "Der Mond ist aufgegangen" verfasste.
"Wir wollen herausfinden, wie heute alte Bräuche aus der indigenen Maya-Kultur noch gepflegt und in den Alltag integriert werden", sagt sie. Deshalb ist ein Programmpunkt auch der Besuch bei Don Lamacho, der sowohl evangelischer Pastor als auch Schamane ist. Gemeinsam wollen sie einem alten Maya-Ritual beiwohnen.
Auch werden die Partner zusammen Gottesdienst feiern. In diesem Rahmen wird Pastorin Brand zwei El Savadoreños taufen. Am 20. März werden die Reisenden in Kiel zurückerwartet.
