Gottesdienst

„Glaube ist revolutionär“: Fernstudium feministische Theologie abgeschlossen

Eine Frau sitzt, in ihr Gebet vertieft, in einer Kirche (Symbolbild)
Eine Frau sitzt, in ihr Gebet vertieft, in einer Kirche (Symbolbild)© Lukasz Kulicki / iStock

22. Juni 2015 von Timo Teggatz

Kiel. 29 Frauen haben ihr Fernstudium feministische Theologie abgeschlossen. Zu den ersten Gratulanten bei einem Gottesdienst gehörte Bischöfin Fehrs.

Mit einem Gottesdienst in der Kieler Marktkirche St. Nikolai haben 29 Frauen aus der Nordkirche ihr Fernstudium feministische Theologie abgeschlossen. In ihrer Predigt bezeichnete die Hamburg-Lübecker Bischöfin Kirsten Fehrs den christlichen Glauben als eine revolutionäre Kraft. "Ich liebe meinen Glauben, weil er so revolutionär und in so klaren Bildern die Welt auf die Füße stellt", sagte sie.

Die evangelischen Theologin verwies auf Flüchtlinge sowie an Armut leidende Menschen und rief zur Solidarität auf: "Sie brauchen uns, sie brauchen die Kraft derer, denen Gott Gutes getan hat." Die Geschöpfe Gottes seien in ihrer Würde unantastbar, betonte Fehrs. Der Mensch dürfe nicht zur Zerstörung freigegeben werden. Diese Nachricht gelte insbesondere im Angesicht verfolgter und vergewaltigter Christinnen und Jezidinnen "und all der anderer Opfer unvorstellbarer Gewalt".

Studium dauerte 18 Monate

Die feministische Theologie ist eine seit den späten 1960er Jahren stark gewordene und der Emanzipation der Frau zuzuordnende theologische Richtung. In dem Fernstudium wurden unter anderem sieben Studienbriefe bearbeitet. Themen waren Grundlagen der Bibel und feministische Theologie, Jesus Christus, Gott, Ethik, Kirche und Spiritualität. Vertieft wurden die Inhalte in Wochenendkursen Das Studium dauert insgesamt 18 Monate.

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