„Abend der Begegnung“

Gleiche Chancen für behinderte Jugendliche gefordert

Behinderte Jugendliche sollen gleiche Zukunftschancen haben
Behinderte Jugendliche sollen gleiche Zukunftschancen haben© iStock

12. Mai 2015 von Timo Teggatz

Rendsburg. Eine erfolgreiche Statistik können die diakonischen Berufsbildungswerke vorweisen. Beim traditionellen „Abend der Begegnung“ sprach zudem eine prominente Ex-Sportlerin, die sich für Behinderte einsetzt und eine klare Forderung hat.

Die Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Verena Bentele, hat gleiche Zukunftschancen für Jugendliche mit und ohne Behinderung gefordert. Behinderte dürften nicht auf ihre Defizite reduziert werden. "Vielmehr ist es wichtig, ihre Fähigkeiten zu fördern", sagte Bentele beim traditionellen "Abend der Begegnung" des Diakonischen Werkes Schleswig-Holstein. Die von Geburt an blinde Bentele ist zwölffache Paralympics-Siegerin im Biathlon. Zum Empfang in Büdelsdorf bei Rendsburg waren rund 250 Gäste aus Politik, Gesellschaft und Kirchen gekommen.

Diakoniechef und Landespastor Heiko Naß würdigte die Arbeit der diakonischen Berufsbildungswerke. Die Statistik zeigte, dass sie erfolgreich sind. Es gebe eine Vermittlungsquote von 60 Prozent. "Unser Ziel ist es, das in den nächsten Jahren auf 70 Prozent zu steigern", sagte Naß. In den drei diakonischen Berufsbildungswerken in Timmendorfer Strand, Neumünster und Husum werden derzeit 1.150 Jugendliche und junge Erwachsene aus- und fortgebildet.

Nach den Worten von Bentele bestehen für jugendliche Behinderte bei einer betriebsnahen Ausbildung die größten Chancen für den Berufseinstieg. Wo dies in der Wirtschaft wegen eines hohen Unterstützungsbedarfes nicht möglich ist, müssten andere Ausbildungsmodelle helfen. Diese sollten sich an den Anforderungen der Wirtschaft orientieren und den Übergang in das Berufsleben fördern. Die Politik müsse die Ausbildungsförderung entsprechend gestalten.

Wovon behinderte Jugendliche träumen

Auszubildende mehrerer Berufsbildungswerke überreichten Bentele symbolisch Glücks- und Stolpersteine. Darauf hatten sie ihre Zukunftsträume, aber auch ihre Sorgen geschrieben. "Ich blicke mit gemischten Gefühlen in die Zukunft. Von der Öffentlichkeit wünsche ich mir, dass die uns nicht immer so behandelt, als ob wir gar nichts könnten", sagte der 22 Jahre alte Patrick Boe. Der 21-jährige Bela Jungjohan macht sich ebenfalls Gedanken: "Ich hoffe, dass mein künftiger Chef mit mir klarkommt?. Wenn alles gut läuft, möchte Rene Kohlscheen (19) eigene Kinder haben, ein Haus bauen und vielleicht einmal ein schönes Auto fahren.

Die Diakonie ist der größte Wohlfahrtsverband in Schleswig-Holstein. In den 750 Einrichtungen gibt es rund 28.000 Mitarbeiter, unter anderem in Kitas, Migrationsfachdiensten, der Schuldnerberatung, der Arbeit mit Menschen mit Behinderung und der Altenpflege. Zusätzlich engagieren sich viele tausend Ehrenamtliche für die Aufgaben der Diakonie.

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