31. Friedenstreffen von Sant’Egidio

Gottes Wort ermutigt, ermächtigt und befreit

© Comunità di Sant'Egidio

12. September 2017 von Oliver Quellmalz

Auf Gottes Wort zu hören und den Dialog mit anderen zu suchen, sei notwendig, um in einer zerrissenen und konflikthaften Welt ein Zeichen für den Frieden zu setzen. Das betonte Landesbischof Gerhard Ulrich auf dem diesjährigen Friedenstreffen der Gemeinschaft Sant‘Egidio in Münster.

„Wenn wir auf Gottes Wort und auf einander hören, dann eröffnen sich Räume, in denen Vertrauen wachsen kann, in denen wir Fremdes aushalten und trotz aller Unterschiede respektvoll miteinander umgehen können“, sagte Gerhard Ulrich am heutigen Dienstag auf dem Podium „500 Jahre nach der Reformation: Das Wort Gottes und das Leben der Christen“ (500 Years after the Reformation: The Word of God and the Christians‘ Life).

Das Wort Gottes spricht jedem Menschen eine Würde zu 

Das Wort Gottes habe gesellschaftsverändernde Kraft, denn es spreche allen Menschen eine Würde zu, unabhängig von Leistung, Herkunft oder Hautfarbe. „Die Gottebenbildlichkeit des Menschen ist eine politische Botschaft“, sagte der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), weil sie keinen Unterschied zwischen den Menschen mache. So sei das Wort Gottes stets ein Wort der Ermutigung, der Liebe und des Friedens: „Worte, die Menschen nicht ermutigen, sondern unterdrücken, sind nicht Gottes Wort.“

Das Wort Gottes führt in die Gemeinschaft mit anderen 

Jüngerinnen und Jünger seien keine Einzelgänger, sondern gemeinsam Wegzeichen für den Frieden, den Gott allen Menschen verheißt. Auf andere zu hören, helfe, besser zu verstehen – zum Beispiel, dass der Wohlstand in Europa zur Armut in anderen Regionen der Welt beitrage oder dass Kolonialismus und Apartheid noch nicht überwunden seien. Partnerschaftsarbeit sei notwendig, um für diese Themen sensibilisiert zu werden.   

Das Gebt ist Quelle der Aussagen über Gott, Welt und Mensch 

Auch der Catholica-Beauftragte der VELKD, Landesbischof Dr. Karl-Hinrich Manzke (Bückeburg), nahm am Friedenstreffen teil. Auf dem Podium „Gebet, Krankheit, Heilung“ (Prayer, Illness, Healing) sprach er über das Gebet als Antwort des Glaubens und als Quelle der Aussagen über Gott, Welt und Mensch: „Wo das Gebet verstummt ist, da ist es um die Religion selbst geschehen“. Er betont die kulturelle Vielfalt des Gebets und seine Bedeutung für den Einzelnen und die Welt: „Die betende Kirche erfüllt darin ihren Dienst an der Gesellschaft, dass sie das Tun des Gebets mit der Arbeit für den Frieden bleibend verbindet.“

Interreligiöses internationales Friedenstreffen in Münster 

Seit Sonntag, dem 10. September 2017 findet in Osnabrück und Münster das 31. Internationale Friedenstreffen der Gemeinschaft Sant’Egidio statt. Die interreligiösen internationalen Friedenstreffen wurden 1986 erstmals durchgeführt. Sie haben das Ziel, den Dialog der Religionen zu fördern und dabei besonders das Thema Frieden in den Blick zu nehmen. Das diesjährige Treffen, an dem u.a. auch Bundeskanzlerin Angela Merkel teilnimmt, steht unter der Überschrift „Wege des Friedens - Religionen und Kulturen im Dialog“ und dauert noch bis zum 12.09.2017.

Weitere Informationen 

Gerhard Ulrich ist Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche). Er nimmt als Leitender Bischof der VELKD seit 2013 an den Friedenstreffen der Gemeinschaft Sant’Egidio teil.

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