NS-Zeit

Güstrow erinnert an Entfernung der Barlach-Plastik "Der Schwebende"

Der Dom in Güstrow mit der berühmten Bronze-Figur "Der Schwebende", einem Güstrower Ehrenmal von Ernst Barlach (1870-1938) für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs.
Der Dom in Güstrow mit der berühmten Bronze-Figur "Der Schwebende", einem Güstrower Ehrenmal von Ernst Barlach (1870-1938) für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs.© epd-bild, Anne-Dorle Hoffgaard

17. August 2020

Im Güstrower Dom wird am 23. August (19.30 Uhr) an die Entfernung der Ernst-Barlach-Plastik "Der Schwebende" im Jahr 1937 erinnert.

Bei der Gedenkveranstaltung wird die Leiterin der Ernst Barlach Museen Güstrow, Magdalena Schulz-Ohm, einen Vortrag halten zum Thema "Fluch und Segen der Vervielfältigung", wie die Barlach-Stiftung auf ihrer Internetseite mitteilt.

Plastik gegen Kriegsverklärung und Totenkult

Der Bildhauer, Grafiker und Autor Ernst Barlach (1870-1938) hatte die Plastik 1927 für den Güstrower Dom geschaffen und sich damit gegen Kriegsverklärung und Totenkult gewandt. Vor 83 Jahren beseitigten die Nationalsozialisten das als Ehrenmal für die Opfer des Ersten Weltkrieges gedachte Werk als "entartete Kunst". Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Bronzeplastik eingeschmolzen, um neue Kanonen zu gießen.

Zweitguß überdauerte in der Verborgenheit

Freunde des Künstlers ließen unter großem Einsatz einen Zweitguss erstellen, der in Schnega (Lüneburger Heide) in der Verborgenheit die NS-Zeit überdauerte. Von ihm wurde nach dem Krieg eine neue Gussform gemacht, so dass der Drittguss entstehen konnte, der seit dem 8. März 1953 wieder seinen Platz im Güstrower Dom hat. Der in Wedel geborene Barlach hatte seit 1910 in Güstrow gelebt. Er starb am 24. Oktober 1938 im Alter von 68 Jahren in Rostock.

Ernst Barlach (1870 – 1938) in seinem Atelier, im Hintergrund der vollendete "Fries der Lauschenden" (Foto um 1935). Der Bildhauer, Grafiker und Schriftsteller Ernst Barlach ist wegen seiner Holzskulpturen bekannt, in denen er die Erdgebundenheit und Vergänglichkeit des Menschen zum Ausdruck brachte. © akg-images

 

 

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