So klingt der 6. Dezember:

„Guten Tag, ich bin der Nikolaus”

Maja (7) freut sich über einen echten Nikolaus aus Schokolade. Denn nur der Nikolaus trägt traditionsgemäß eine Mitra, die Bischofsmützetze mit Kreuz und geht auf den Heiligen Nikolaus, Bischof von Myra, zurück
Maja (7) freut sich über einen echten Nikolaus aus Schokolade. Denn nur der Nikolaus trägt traditionsgemäß eine Mitra, die Bischofsmützetze mit Kreuz und geht auf den Heiligen Nikolaus, Bischof von Myra, zurück© epd-bild / Jens Schulze

03. Dezember 2014 von Doreen Gliemann

„Lasst uns froh und munter sein” - diesem musikalischen Aufruf folgen in der Adventszeit viele Kinder. Im Mittelpunkt der Lieder steht die Vorfreude auf die Geschenke, die der heilige Nikolaus über Nacht auf den Teller oder in die Schuhe legt.

Landauf, landab können Kinder und Eltern gleichermaßen einstimmen, wenn in den kommenden Wochen auf den Weihnachtsmärkten wieder „Guten Tag, ich bin der Nikolaus” von Rolf Zuckowski erklingt. Das Lied gehört zu dem populären Liedgut, das jedes Jahr wieder rund um den Nikolaustag am 6. Dezember vor allem in Kindergärten und Schulen gesungen wird. Dabei sei der Nikolaus in seiner eigenen Kindheit keine fassbare Person gewesen, erinnert sich der Hamburger Zuckowski.

Der heilige Nikolaus lebte im 4. Jahrhundert 

„Er war ein Geheimnis, ein guter Geist, den ich lange nicht hinterfragt habe”, erinnert sich Zuckowski. Erst als er selbst Kinder hatte, habe er begonnen, mehr über den Bischof von Myra erfahren zu wollen. „Es hat mich fasziniert, dass er nachweislich gelebt hat und dass sich seine Güte so vielfältig ausdrückte.” Der Nikolaus geht zurück auf die historisch wenig belegte Person des Nikolaus von Myra, der Anfang des vierten Jahrhunderts als Bischof in Lykien - in der heutigen Türkei - wirkte. Er ist einer der populärsten Heiligen sowohl der christlichen Ost- als auch der Westkirche.

In Erinnerung an seine mildtätigen Taten werden am 6. Dezember viele Kinder mit Naschereien auf einem Teller beschenkt. In manchen Ländern wurde die traditionelle Bescherung auch erst später vom Nikolaustag auf die Weihnachtstage verlegt. Dabei ist die musikalische Ausdehnung der eigentlichen Weihnachtszeit auf die vorweihnachtlichen Adventswochen eine Erfindung des 19. Jahrhunderts. Neben den alten vorweihnachtlichen Kirchengesängen entstanden eine Fülle neuer Texte, die auf das Denken und Fühlen von Kindern zugeschnitten waren.

Dazu zählte neben "Lasst uns froh und munter sein" unter anderem auch "Sankt Nik´laus komm in unser Haus". Auch im 20. Jahrhundert knüpften neue geistliche Lieder und andere moderne Werke an die alte Tradition an: Benjamin Britten vertonte die Geschichte von Nikolaus in seiner Kantate Saint Nicolas. Felicitas Kukuck komponierte zur 800-Jahr-Feier der St. Nikolai-Kirche in Hamburg die Kantate „Wer war Nikolaus von Myra? Wie ein Bischof seine Stadt aus der Hungersnot rettete und vor Krieg bewahrte”.

Wie sich Nikolaus und Weihnachtsmann unterscheiden

Obwohl der Nikolaus mit eigenen Liedern und Brauchtümern bedacht wurde, hatte der mittlerweile 67-jährige Zuckowski zwischendurch mal das Gefühl, "der Weihnachtsmann wird zu wichtig gemacht". So schrieb er den musikalischen Dialog zwischen "Nikolaus und Weihnachtsmann". Er habe den Kindern helfen wollen, sich besser orientieren zu können, sagt der Komponist. „Dass man uns so oft verwechselt, das darf nicht so weiter gehen”, heißt es dort. 

”Weil ich auf dem Kopf meine Mitra trag und in meiner Hand den Bischofsstab, frag ich mich, wie man uns beide da überhaupt verwechseln kann”, beschreibt der Nikolaus dann auch eindeutig seine Erkennungsmerkmale. Aus Sicht des Komponisten geht es in christlichen Fragen häufig "um die Balance zwischen Wissen und Glauben". Zuckowski: „Auch wenn wir heute einiges wissen über den Nikolaus - das Geheimnis bleibt”.

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