Ausstellung

Hamburg-Museum zeigt den „Salomonischen Tempel” als Holz-Modell

Der monumentale Tempel, den König Salomon als Wohnung Gottes in Jerusalem errichten ließ, ist in den nächsten Wochen im Hamburg-Museum zu besichtigen
Der monumentale Tempel, den König Salomon als Wohnung Gottes in Jerusalem errichten ließ, ist in den nächsten Wochen im Hamburg-Museum zu besichtigen© epd-bild/Stephan Wallocha

21. Oktober 2015 von Simone Viere

Hamburg. Der monumentale Tempel, den König Salomon als Wohnung Gottes in Jerusalem errichten ließ, ist in den nächsten Wochen im Hamburg-Museum zu besichtigen. Die kunstvolle Holzarbeit mit einer Seitenlänge von knapp 3,50 Metern ist nach Museumsangaben das einzige noch erhaltene Tempel-Modell aus der Barock-Zeit. Der „Salomonische Tempel” könne die Besucher anregen, eine Brücke zum Originalbau zu bilden, von dem heute nur noch die Klagemauer steht, sagte Börries von Notz, Vorstand der Stiftung Historische Museen, am Dienstag bei der Präsentation.

Im Alten Testament wird der "Salomonische Tempel" mehrfach erwähnt. Das zentrale Kultgebäude aus dem 10. Jahrhundert vor Christus bestand aus dem Vorhof, dem Hauptraum für den Gottesdienst und der heiligen Gotteswohnung mit der Bundeslade mit den Zehn Geboten. Das aus Stein errichtete Gebäude war mit Zedernholz getäfelt, das Allerheiligste und der Hauptraum mit Gold ausgeschlagen und mit Edelsteinen besetzt. Umgeben war das Kultgebäude von einer weitläufigen Hofanlage.

Der Jerusalemer Tempel wurde nach Zerstörungen mehrfach wieder aufgebaut und im Jahre 90 nach Christus dann endgültig bis auf die Klagemauer zerstört. Über das tatsächliche Aussehen ist aus archäologischen Quellen kaum etwas bekannt. Auf dem Tempelberg stehen heute der muslimische Felsendom und die Al-Aqsa-Moschee.

Über das tatsächliche Aussehen ist kaum etwas bekannt

Auftraggeber für das Hamburger Modell war der Jurist und Ratsherr Gerhard Schott (1641-1702), Mitbegründer und Direktor der Hamburger Oper. Nachweislich 1692 war der Tempel nach sechs Jahren Bauzeit erstmals im Opernhaus zu sehen. Vorbild waren biblische Kupferstiche aus dem Buch des spanischen Jesuiten Juan Bautista Villalpando. 1724 wurde das Modell mit seinen 400 Bauteilen von Schotts Erben nach London verkauft, 1733 traf es in Dresden ein, nachdem es Kurfürst August der Starke erworben hat. 1910 wurde es von Sachsen an das Museum für Hamburgische Geschichte verkauft.

Aufgrund der vielen Reparaturarbeiten sei nicht exakt zu ermitteln, welche Teile des Tempels noch vom Originalmodell stammen, sagte Claudia Horbas, Leiterin der Restaurierungsarbeiten. "Wir haben nichts ergänzt, was nicht authentisch ist." Das Modell sei mindestens zwölf Mal auf- und abgebaut worden. Viele Holzteile seien mit Holzschutzmittel belastet gewesen, so dass für die Restaurierung besondere Schutzmaßnahmen notwendig waren.

Das Modell ist bis zum 10. Januar 2016 in Hamburg zu sehen

Das Modell stand ursprünglich auf einem 3,60 Meter hohen Tempelberg. Präsentiert wird es in der Mitte des Hamburg-Museums in einer Vitrine. Filme geben einen Einblick in das Innere des Modells. Bis zum 10. Januar 2016 wird es dort ausgestellt sein, dann geht es wieder ins Depot. Geplant sei ein grundlegender Umbau des Hamburg-Museums, kündigte von Notz an. Dann werde auch der "Salomonische Tempel" einen angemessenen Ausstellungsort bekommen.

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