Aktionen in Hamburg

Mit Stärkungsgottesdienst und Plakaten gegen Gewalt an Frauen

© iStock, frimages

24. November 2020

Am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am Mittwoch (25. November) engagieren sich in Hamburg Vertreterinnen von Stadt, Wirtschaft und Kirche mit zahlreichen Aktionen.

Bischöfin Kirsten Fehrs und der stellvertretende Obermeister der Hamburger Bäcker-Innung, Dirk Hansen, eröffnen um 9 Uhr die Aktion "Gewalt kommt nicht in die Tüte" in der Niendorfer Bäckerei Hönig (Tibarg 28).

"Gewalt kommt nicht in die Tüte" 

Auf 38.000 Brötchentüten wird in den nächsten Tagen auf Beratungsangebote gegen Gewalt an Frauen und Mädchen hingewiesen.

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© Nordkirche / Marcelo Hernandez

Frauen der Gewerkschaft Ver.di wollen um 18 Uhr auf dem Jungfernstieg gegen die anhaltende Gewalt an Frauen protestieren. Sie fordern zudem gesetzliche Regelungen, mit denen Frauen vor sexueller Belästigung in der Arbeitswelt geschützt werden. Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) wird am Mittag eine Flagge am Rathaus hissen.

"Stärkungsgottesdienst für Frauen" mit Bischöfin Fehrs

Infos zum Gottesdienst unter www.trotz-allem-gottesdienst.de

Um 19 Uhr beginnt in der evangelischen St. Georg-Kirche am Hauptbahnhof ein "Stärkungsgottesdienst für Frauen" mit Bischöfin Fehrs. Gestaltet wird er unter anderem von Mitarbeiterinnen verschiedener Frauenberatungsstellen.

Infoscreens in den U-Bahnen werden in der kommenden Woche auf die Aktion und den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen aufmerksam machen. Zusätzlich werden in den S- und U- Bahnhöfen Plakate über die Aktion mit Notrufnummern ausgehängt. Zwei große LED-Boards auf der Reeperbahn und an der Hamburger Meile machen auf die Kampagne aufmerksam.

Zahlen 

Jede vierte Frau in Deutschland erlebt mindestens einmal körperliche und sexualisierte Gewalt. In Hamburg meldeten sich im Jahr 2019 bei sieben Hamburger Beratungs- und Schutzeinrichtungen rund 1.950 betroffene Frauen und 791 Kinder. Die Anzahl der Fälle häuslicher Gewalt dürfte vor allem während des Shutdowns im Frühjahr gestiegen sein, hieß es. Viele Opfer würden sich möglicherweise in Corona-Zeiten nicht trauen, Beratungsstellen aufzusuchen.

Bericht Nordkirche ruft dazu auf, Gewalt mit klaren Worten zu begegnen

Mehr: Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen

 

 

 

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