Ökumene

Hamburgs Kirchenlandschaft wird immer internationaler

Hamburgs Kirchengemeinden werden immer internationaler (Symbolbild).
Hamburgs Kirchengemeinden werden immer internationaler (Symbolbild).© epd-bild / Joker / Katharina Eglau

11. September 2013 von Simone Viere

Hamburg. Hamburgs Kirchengemeinden werden offenbar immer internationaler. Mehr als die Hälfte aller Menschen, die aus dem Ausland nach Hamburg einwanderten, seien Christen, sagte Martina Severin-Kaiser, Ökumenebeauftragte der Nordkirche. Die Zahl der Gemeindegründungen habe in den vergangenen Jahren stark zugenommen.

Allein bis zu 120 Gemeinden wurden von Einwanderern afrikanischer Herkunft gegründet. "Die Landschaft verändert sich rasant. Darauf müssen wir uns als Kirche einstellen."

Dazu beitragen soll der neue "Fachausschuss Evangelische Gemeinden anderer Sprache und Herkunft" (FeGaSH), den Severin-Kaiser leitet. Der Ausschuss soll in Hamburg eine Basis für Kooperationen der Nordkirche mit Gemeinden anderer Sprache und Herkunft bilden, bis hin zu einer möglichen Integration. Ihm gehören Vertreter afrikanischer, koreanischer, indonesischer und deutscher Gemeinden sowie der finnischsprachigen Gemeinde in Norddeutschland und des Kirchenkreisverbands Hamburg an. Dieser hat auch die Geschäftsführung.

Neuer "Fachausschuss Evangelische Gemeinden anderer Sprache und Herkunft"

Bereits jetzt sei jedes zweite Kind in Hamburg unter fünf Jahren nicht deutscher Herkunft, sagte Severin-Kaiser. Viele Jugendliche mit Migrationshintergrund würden den evangelischen Konfirmationsunterricht besuchen oder könnten sich zu interkulturellen Jugendleitern ausbilden lassen. "Wir befinden uns in einer Labor-Situation. Sprachen, Kulturen und Frömmigkeitsprofile treffen aufeinander. Darauf müssen wir reagieren", sagte die Theologin.

Bei den Gemeinden anderer Sprache und Herkunft bestehe ein großes Interesse, die Strukturen und Angebote der Nordkirche und ihrer diakonischen Einrichtungen zu nutzen. Die Menschen dort engagierten sich häufig stark ehrenamtlich, sagte Severin-Kaiser. Sie seien zugleich mehr als deutsche Christen von sozialen Problemen wie Wohnungsnot und Angst um den Arbeitsplatz betroffen.

Hinzu komme, dass sich die Angehörigen der "Zweiten Generation" in den Gemeinden ihrer Eltern nicht mehr vollständig zu Hause fühlten. Sie seien jedoch tief religiös und gründeten eigene Gemeinden. Dabei würden sie gerne auf das Know-how in der Nordkirche zurückgreifen, zum Beispiel bei der Ausbildung von Laienpredigern.

Bereicherung durch Zusammenarbeit

Wo eine engere Zusammenarbeit bestehe, sei sie eine Bereicherung, sagte die Ökumenebeauftragte. Das zeigten Beispiele wie St. Georg-Borgfelde, die eine Heimat für verschiedene afrikanische Gemeinden sei. Oder Lokstedt, wo sich koreanische Christen treffen. Bis zu einer möglichen Integration in die Nordkirche sei es aber noch ein weiter Weg. Zunächst werde es darum gehen, gelungene Beispiele der Kooperation zu sammeln, sowie Bedürfnisse und Interessen beider Seiten zu ermitteln.

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