Kirchenkreisrat

"Haus der Stille" erhält Finanzhilfe

Der Lutherhof in Greifswald vor seiner Sanierung. Er soll bald barrierefrei werden.
Der Lutherhof in Greifswald vor seiner Sanierung. Er soll bald barrierefrei werden. © PEK/Sebastian Kühl

14. Oktober 2021 von Sebastian Kühl

Das finanziell schwer angeschlagene "Haus der Stille" in Weitenhagen erhält einen Zuschuss in Höhe von 30.000 Euro. Das hat der Pommersche Kirchenkreisrat auf seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Weitere Themenpunkte waren die barriefreien Gestaltung des Lutherhofs in Greifswald und Nothilfen für zwei Projekte in Tansania und Südafrika.

Der Zuschuss für das "Haus der Stille" kommt - vorbehaltlich der Zustimmung des Finazausschusses - aus der Rücklage "Tagungshäuser PEK". Mit der finanziellen Unterstützung soll das durch die Pandemie entstandene Defizit ausgeglichen werden, so die Begründung des Gremiums. Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie waren im Jahr 2020 monatelang keine Beherbergungen und Veranstaltungen im "Haus der Stille" möglich.

Hohe Spendenbereitschaft für das Gästehaus

Allein der erste Lockdown von März bis Mai 2020 habe bereits einen wirtschaftlichen Verlust von mehreren zehntausend Euro verursacht, schilderte der Leiter des Hauses, Pastor Michael Wacker, dem KKR in einem Schreiben. Der außergewöhnlichen Spendenbereitschaft seitens des Freundeskreises des Hauses sowie einem Zuschuss des PEK für die Renovierung ist es zu verdanken, dass das Defizit nicht noch höher ausgefallen ist.

Der Vorsitzende des Kirchenkreisrats, Propst Gerd Panknin, bezeichnete das hohe Spendenaufkommen als einen Beleg für die große Bedeutung des Hauses. Zudem hob er das Engagement der Mitarbeitenden hervor, die in den Zeiten der Nichtbelegung nicht tatenlos blieben, sondern erfolgreich zahlreiche Sanierungs- und Renovierungsarbeiten durchführten. Im Vergleich der Jahre 2016 bis 2020 zeige sich, auf welchem guten Weg sich das Haus vor dem Einbruch des vergangenen Jahres wirtschaftlich befunden habe, so Gerd Panknin.

Für das laufende Jahr 2021 werde eine schwarze Null erwartet. "Es lohnt sich, um dieses Haus zu kämpfen und die wertvolle Arbeit, die dort geleistet wird, zu unterstützen."

Umbau des Lutherhofs mit Fördermitteln

Eine bauliche Veränderung steht beim Greifswalder Lutherhof an: Er soll barrierefrei werden. Der Kirchenkreisrat beschloss die Schaffung eines entsprechenden Zugangs zum Luthersaal durch den Bau einer Rampe sowie den Bau barrierefreier Sanitärräume. Die Kosten für die Maßnahmen betragen voraussichtlich rund 50.000 Euro.

Die Finanzierung erfolgt aus Mitteln der Sanierungsmaßnahme Lutherhof sowie dank einer Förderung der "Aktion Mensch" in Höhe von knapp 18.000 Euro. Der geschichtsträchtige Lutherhof im Herzen der Hansestadt wird vor allem für kirchenmusikalische Zwecke genutzt und ist wichtiger Standort für die Greifswalder Bachwoche.

Weitere Nutzer sind zum Beispiel der Domchor, der Dom-Kinderchor, der Universitäts-Chor oder das Universitäts-Orchester. Zudem ist der Lutherhof für die Arbeit der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) von Bedeutung, deren Büro- und Gruppenräume sich im Erdgeschoss befinden und die den Kleinen Saal als Andachts- und Vortragsraum nutzt. Es ist aber auch möglich, den Lutherhof für Veranstaltungen vom Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis zu mieten, beispielsweise für Konzerte, Seminare,

Corona-Hilfen für Projekte in Afrika

Ebenso beschäftigte sich der Kirchenkreisrat mit der Bitte des Synodalausschusses Ökumene, zwei Förderanträge an den Kirchlichen Entwicklungsdienst der Nordkirche (KED) zu befürworten. Die Anträge beziehen sich auf die Projekte "Nothilfe Covid" (Tansania) und "Inservice training for pastors and elders" (Südafrika).

Im ersten Förderantrag geht es um das LAMBI-Krankenhaus im tansanischen Singida in der Zentraldiözese, dem es vor allem während der Covid-Pandemie an dringend benötigtem Sauerstoff fehlt. Nun sollen mithilfe der Unterstützung 15 Einheiten zur Sauerstoff-Versorgung angeschafft werden.

Der zweite Antrag bezieht sich auf die Durchführung eines Weiterbildungskurses unter dem Titel "Inservice training for pastors and elders", der angesichts der Folgen der Pandemie Pastoren und Kirchenälteste dazu befähigen soll, Menschen zu begleiten, die mit Trauer, Tod und Sterben konfrontiert sind. Für die genannten Vorhaben sollen für "Nothilfe Covid" 3.400 Euro und für "Inservice training for pastors and elders" 2.900 Euro beim KED beantragt werden. Der Kirchenkreisrat beschloss, die Antragsstellung für beide Projekte zu befürworten.

Teilnahme am Archivportal der Nordkirche

Eine Neuerung soll es auch beim Thema Archiv: Künftig wird das Kirchenkreisarchiv am entstehenden "Archivportal der Nordkirche" teilnehmen, beschloss der Kirchenkreisrat. Dabei geht es vor allem darum, auf dem bereits beschrittenen Weg der digital gestützten Archivierung die Bestände des Kirchenkreises auch einem breiten Online-Publikum zugänglich zu machen.

Mit dem dabei genutzten Programm können über ein zentrales Onlineportal Akten-Bestände erfasst und davon Findbücher generiert werden. Nutzerinnen und Nutzer können dann bereits vorab online recherchieren, ob die vorhandenen Aktenbestände ihren Erwartungen entsprechen. Für den Beginn des kommenden Jahres ist der Start des Archivportals geplant, an dem sich die Kirchenkreisarchive der Nordkirche kostenlos beteiligen können.

Ab 2023 sind dann voraussichtlich die technischen Voraussetzungen geschaffen, um erste Bestandsdaten aus dem pommerschen Kirchenkreisarchiv hochzuladen.

Der Kirchenkreisrat

Der Kirchenkreisrat vertritt den Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis in allen Angelegenheiten. Er führt die Aufsicht über die 151 Kirchengemeinden und ihre Verbände sowie über die Dienste und Werke und erteilt die erforderlichen Genehmigungen. Das Gremium besteht aus 13 Mitgliedern.

Ihm gehören die Pröpstin und Pröpste der drei Propsteien des Kirchenkreises, Pröpstin Helga Ruch (Stralsund), Propst Gerd Panknin (Demmin) und Propst Andreas Haerter (Pasewalk), als geborene Mitglieder an. Die weiteren zehn Mitglieder wurden von der Synode des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises gewählt: Sylvia Giesecke, Raik Harder, Dr. Gerd Albrecht, Wolfgang Banditt, Reinhard Kurowski, Beate von Randow, Dr. Sibylle Scheler, Angelika Beyer, Pastor Dr. Ulf Harder und Johanna Hertzsch. Vorsitzender des Kirchenkreisrates ist Propst Gerd Panknin.

Der Kirchenkreisrat bereitet die Entscheidungen der Kirchenkreissynode vor, bringt Vorlagen ein und führt die Beschlüsse aus. Er bringt den Haushalt ein und ist für die Durchführung verantwortlich. Er berät Pröpstin und Pröpste, beruft die Pastorinnen und Pastoren in die Pfarrstellen des Kirchenkreises und führt die Aufsicht über die Kirchenkreisverwaltung.

 

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