Flüchtlingshelfer geehrt

Helmut-Frenz-Preis gestiftet: Erste Preisträger St. Pauli-Pastoren

Die St. Pauli-Pastoren Martin Paulekun und Sieghard Wilm mit Bischöfin Kirsten Fehrs und "Lampedusa-Flüchtlingen" in der St. Pauli Kirche (Archiv 2013).
Die St. Pauli-Pastoren Martin Paulekun und Sieghard Wilm mit Bischöfin Kirsten Fehrs und "Lampedusa-Flüchtlingen" in der St. Pauli Kirche (Archiv 2013).© Simone Viere

10. Januar 2014

Hamburg. St. Pauli-Pastor Sieghard Wilm und sein Kollege Martin Paulekun sind Träger des ersten Helmut-Frenz-Preises. Der Preis erinnert an den evangelischen Hamburger Theologen und Menschenrechtler Helmut Frenz (1933-2011)

Die mit 3.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde vom Ida Ehre-Kulturverein in Hamburg gestiftet und soll am 4. Februar (19 Uhr) in der Apostelkirche in Hamburg-Eimsbüttel verliehen werden, teilte der Kulturverein am Freitag mit. Schirmherrin ist Bischöfin Kirsten Fehrs. 

Nachtquartier in der Kirche

Die St. Pauli-Pastoren hatten Anfang Juni vergangenen Jahres ihre Kirche als Nachtquartier für rund 80 Lampedusa-Flüchtlinge geöffnet. Damit hätten sie sich "im Sinne des Helmut Frenz-Preises vorbildlich für afrikanische Flüchtlinge in Hamburg eingesetzt", hieß es zur Begründung.

Theologe und Flüchtlingsbeauftragter 

Helmut Frenz war 1965 als Seelsorger nach Chile gegangen und dort 1970 Bischof geworden. Von 1975 bis 1986 leitete der Theologe als erster Generalsekretär die deutsche Sektion von Amnesty International. Im Anschluss war er Gemeindepastor in Norderstedt bei Hamburg und Flüchtlingsbeauftragter der damaligen Nordelbischen Kirche. Ab 1999 übernahm er sechs Jahre lang dieselbe Funktion für die Schleswig-Holsteinische Landesregierung in Kiel. Nach Ausübung einer Professur für Menschenrechte in Santiago wurde er 2007 Ehrenbürger Chiles.

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