Husum: Carstensen wettet für eine neue Orgel in St. Marien
15. August 2019
Der Ex-Ministerpräsident Schleswig-Holsteins, Peter Harry Carstensen (CDU), hat Husum (Kreis Nordfriesland) zu einer Stadtwette herausgefordert: Bei der Eröffnung der Husumer Hafentage am Mittwoch wettete er dagegen, dass jeder Husumer zwischen 15. August und 30. September je einen Euro für die neue Orgel in St. Marien spendet.
Bei gut 22.200 Einwohnern könnten durch die Aktion insgesamt 44.4000 Euro in die Orgelkasse fließen. Ein großzügiger Husumer hat nämlich versprochen, diese Summe am Ende zu verdoppeln. 80 Spendendosen werden in der Stadt verteilt, Schulen, Kindergärten und Chöre organisieren Spendenaktionen, und am 1. Oktober ist Kassensturz in der Marienkirche, dann kommt der spannende Moment, ob das Ziel erreicht ist.
Kassensturz am 1. Oktober
Sollte Carstensen die Wette verlieren, will er älteren Menschen in Husumer Seniorenheimen Geschichten vorlesen. Tritt dieser Fall ein, wäre die Kirchengemeinde ihrem Traum von einer neuen Orgel ein Stück näher: Insgesamt soll die neue Marienorgel knapp 1,5 Millionen Euro kosten. Über eine Million ist bereits eingesammelt, darunter 430.000 Euro aus EU-Mitteln. 300.000 Euro fehlen noch.
Mit dem Bau des neuen Instruments hatte die Kirchengemeinde im vergangenen März den Bonner Orgelbauer Philipp Klais beauftragt, der bereits die Orgel für die Hamburger Elbphilharmonie baute und Konzertsäle in Moskau, Peking und Oman ausstattete.
Neue Orgel soll im Advent 2021 erklingen
Im Advent 2021 soll die Marienorgel in Husum zum ersten Mal erklingen. Sie ersetzt die alte Orgel in St. Marien, die zuletzt marode war und während des Spiels Funken schlug. Die Kirchengemeinde entschied sich gegen eine teure Reparatur und für einen Neubau. Die alte Orgel wurde im März abgebaut und nach Warschau gebracht, wo sie für die dortige große Visitantinnen-Kirche neu aufbereitet werden soll.
