NS-Zeit

Interreligiöses Gedenken an der KZ-Gedenkstätte Ravensbrück

In der Mahn-und Gedenkstätte Racensbrück erinnern Schülerinnen und Schüler an das Leben und Leid der in der NS-Zeit Inhaftierten (Foto: 2023).
In der Mahn-und Gedenkstätte Racensbrück erinnern Schülerinnen und Schüler an das Leben und Leid der in der NS-Zeit Inhaftierten (Foto: 2023).© Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück

12. April 2024 von Inke Pohl

Vor 79 Jahren, am 30.April 1945, wurde das Konzentrationslager Ravensbrück befreit.  Mit einem interreligiösen Gedenken am 14. April erinnert im Rahmen des Gedenkwochenendes  die Zukunftswerkstatt Interreligiöses Gedenken an das Grauen des Lagers.

In Ravensbrück war das zentrale Frauen-Konzentrationslager des NS-Regimes, mehr als 120.000 Frauen und Kinder aus über 30 Ländern sowie 20.000 Männer und 1.200 weibliche Jugendliche waren dort während der Zeit des Nationalsozialismus inhaftiert.

Die Gedenkstätte Ravensbrück bei Fürstenberg liegt auf heute brandenburgischem Gebiet, das zum Kirchenkreis Mecklenburg gehört.

Gedenkfeier in Ravensbrück 2023.© Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück

Bereits zum 4. Mal sind Schüerinnen und Schüler des Arndt-Gymnasiums in Berlin-Dahlem am Interreligiösen Gedenken beteiligt. Sie haben sich im evangelischen Religionsunterricht mit der Frage beschäftigt, wie die gefangenen Frauen und Mädchen ihre Aufseherinnen erlebt haben, welchen grotesken und doch alltäglichen Gegensätzen, eigentlich unvereinbar, sie ausgeliefert waren.

Termin

Sonntag, 14. April, 14.45-16.30 Uhr
Ort: Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
Treffpunkt: vor dem Besucherzentrum
Leitung: Zukunftswerkstatt Interreligiöses Gedenken Ravensbrück | Franziska Pätzold, Frauenwerk der Nordkirche, Rostock
Kosten: keine

Bei einem Rundgang über das Lagergelände zeigen die Jugendlichen beklemmende Eindrücke, die auf die Häftlinge im Lager-Alltag gewirkt haben müssen: Aufseherinnen - fröhlich und freundlich, miteinander befreundet und vertraut, schön gekleidet auf ihrem Weg zu einem sozialen Anlass in ihrer Freizeit. Und die Gefangenen - ausgeliefert der Gewalt und der Willkür eben dieser Aufseherinnen.      

Eine Brücke aus der Vergangenheit in die Zukunft schlagen

In der Zukunftswerkstatt engagieren sich jüdische, christliche und muslimische Frauen und Männer. Auch das Frauenwerk der Nordkirche ist dabei. "Den Aktiven in der Zukunftswerkstatt ist es wichtig, eine Brücke zu schlagen, von den Frauen, derer wir in Ravensbrück gedenken, zu der heutigen Generation junger Menschen, die aus ihrer eigenen Lebenswirklichkeit heraus immer weniger einen Bezug zum Holocaust herstellen kann. Unser Anliegen ist es, Gedenkformen zu finden, die religiösen wie nicht religiösen Menschen zugäglich sind", sagt Pastorin Franziska Pätzold vom Frauenwerk der Nordkirche.

Gebetstexte aus muslimischer, jüdischer und christlicher Tradition

Dazu gehören Gebetstexte aus muslimischer, jüdischer und christlicher Tradition, eine gemeinsame Zeichenhandlung aller und die gemeinsame Segensbitte am Schluss des Gedenkens.

Hintergrund

Ravensbrück war von 1939 bis 1945 das zentrale Frauen-Konzentrationslager des NS-Regimes. Mehr als 120.000 Frauen und Kinder aus über 30 Ländern sowie 20.000 Männer und 1.200 weibliche Jugendliche wurden dorthin verschleppt.

Mindestens 28.000 Häftlinge wurden durch die Haftbedingungen, Mordaktionen und zuletzt in einer provisorischen Gaskammer umgebracht. Am 30. April 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Ravensbück.

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