Festwoche zu Ehren Niemeiers

Kirche Hiddensee feiert 100 Jahre Rosenhimmel

Der Rosenhimmel der Kirchengemeinde Kloster Hiddensee ist ein beeindruckendes Kunstwerk. Es entstand vor 100 Jahren.
Der Rosenhimmel der Kirchengemeinde Kloster Hiddensee ist ein beeindruckendes Kunstwerk. Es entstand vor 100 Jahren. © Kirche Hiddensee

25. Mai 2022

Vom 25. bis 28. Mai feiert die Inselkirche Hiddensee ihr Wahrzeichen: Den Rosenhimmel des Berliner Malers Max Nikolaus Niemeier. Geplant sind mehrere Veranstaltungen, darunter eine Buchvorstellung und ein Chor- und Orgelkonzert.

Rund um das Himmelfahrtswochenende wird es auf der Ostseeinsel Hiddensee in und um ihre Kirche Veranstaltungen zu Ehren des Künstlers geben, der die Kirchendecke mit Rosenblüten-verzierte. 

Mehr als 1000 Blüten

Niemeier hatte vor 100 Jahren, im Februar 1922, das hölzerne Tonnengewölbe der Inselkirche im Ort Kloster mit Rosen bemalt. Das Besondere: Er zeichnete mit freier Hand, ohne Schablone mehr als 1.200 große und kleine Blumen.

Jeweils nach 43 Jahren wurde die Bemalung restauriert, 1965 und 2008. Heute ist die Decke als „Rosenhimmel“ bekannt und das Wahrzeichen der Hiddenseer Inselkirche, das auch Touristen anzieht. 

Enkel stell Buch über Niemeier vor 

Zum Auftakt der Festwoche wird Ulrich Kusche, Enkel des Malers, sein Buch über seinen Großvater präsentieren (25. Mai, 20 Uhr), teilte die Kirchengemeinde mit. Daneben wird es am 26. Mai einen Begegnungstag (Himmelfahrt) ab 11.30 Uhr an der Kirche mit Musik geben. Abends um 20 Uhr lädt die Gemeinde zum Orgelkonzert. 

Am 27. Mai lädt die Kirche zusammen mit der Seebühne Hiddensee um 20 Uhr zur Premiere von "Max – oder die Liebe zu allem Schönen" ein. Bei diesem Event werden Texte, Bilder und Puppen aus dem Leben von Nikolaus Niemeier gezeigt. Einen Tag später folgt das Chor- und Orgelkonzert (20 Uhr) mit Werken von Johannes Brahms. Details sind auf der Veranstaltungsseite der Kirche einsehbar. 

Zum Künstler

Nikolaus Niemeier wirkte als Maler, niederdeutscher Dichter und Puppenspieler. Von 1918 bis 1934 lebte er überwiegend auf der Insel, während er sein Atelier in Berlin-Steglitz hatte. Im Heimatmuseum von Hiddensee wird sein 1923 gemaltes Bild „Das Spuckhaus“ gezeigt, außerdem sind zwei von Niemeier selbst geschnitzte Handpuppen ausgestellt.

Die Kirchengemeinde Kloster Hiddensee hat Details zu Niemeiers Leben auf ihrer Website zusammengefasst. 

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