Kirche von Barkow hat ihre Inventarstücke wieder
07. Juli 2015
Barkow. Als der Dachstuhl einstürzte, wurde der gesamte Innenraum der Dorfkirche von Barkow zerstört. Einige Inventarstücke konnten gerettet werden. Jetzt kehren sie mit einem Gottesdienst zurück.
Elf Jahre nach dem Einsturz der Dorfkirche in Barkow bei Plau am See (Kreis Ludwigslust-Parchim) kehren an diesem Sonntag das Altarbild, zwei gotische Schnitzfiguren und zwei Kriegstafeln in den Sakralbau zurück. Wie der mecklenburgische Kirchenkreis in Rostock mitteilte, waren die Inventarstücke seit dem Einsturz der Dorfkirche im Jahr 2004 eingelagert. Die evangelische Kirchengemeinde möchte die Kunstwerke mit einem Gottesdienst "wieder in Gebrauch nehmen", sagte Gemeindepastor Stephan Poppe. Beginn ist um 10.30 Uhr
Die Ausstattungsstücke werden neue Plätze in der Dorfkirche erhalten, die Ende Oktober 2006 wiedereingeweiht worden war. Nach Angaben des Gemeindepastors stimmten Kirchengemeinderat, Landesamt für Denkmalpflege, Baudezernat der Nordkirche und Restaurator ab, "wo und wie das Altarbild in den neuen und modernen Kirchenraum integriert werden kann, ohne in Konkurrenz zum neuen Altar zu treten". Das aus dem 19. Jahrhundert stammende Bild steht künftig am hinteren Teil der Nordwand. Die beiden Schnitzfiguren Maria mit dem Jesuskind und Johannes kommen an die hintere Südseite. Die Kriegsgedenktafeln werden "als mahnende Erinnerung" zukünftig über der Eingangstür ihren Platz finden.
Einsturz völlig unerwartet
Am 3. April 2004 war der Dachstuhl des Kirchenschiffs nahezu vollständig und völlig unerwartet zusammengestürzt. Dabei war der gesamte Innenraum zerstört worden. Ursache waren altersbedingte Schäden und Abnutzungen am Dachstuhl. Feuerwehrleute und freiwillige Helfer konnten damals einige Inventarstücke unversehrt bergen. Doch während die Kanzel und die Orgel mit dem Wiederaufbau ihre alten Plätze in der Kirche bekamen, wurden das Altarbild, die Schnitzfiguren und die Tafeln aus den Kriegen zunächst eingelagert. Die Dorfkirche in Barkow stammt in ihren ältesten Teilen aus dem 14. Jahrhundert.
