Kirchliche Stiftung für Schwangere in Not gegründet
07. August 2015
Lübeck. Schwangeren in einer Notlage helfen – dieses Ziel hat eine kirchliche Stiftung, die jetzt in Lübeck gegründet worden ist. Es gehe um Unterstützung bei einer eigenverantwortlichen Entscheidung der Frauen, heißt es.
Um schwangere Frauen in Notlagen zu unterstützen, ist in Lübeck die Elisabeth-Haseloff-Stiftung gegründet worden. Sie solle die enge Zusammenarbeit zwischen dem Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg und der Barbara und Lutz Nohse-Stiftung festigen, die bereits seit 25 Jahren aktiv ist, sagte die Lübecker Pröpstin Petra Kallies bei der Vorstellung. Die Namensgeberin Elisabeth Haseloff (1914-1974) war als erste deutsche evangelisch-lutherische Pastorin in Lübeck tätig.
Es gebe Lebenssituationen, in denen eine Frau sich durch eine Schwangerschaft überfordert sieht, sagte Pröpstin Kallies. In den Beratungsstellen unterstütze man die Frauen deshalb, eine eigenverantwortete Entscheidung treffen zu können. Die Haseloff-Stiftung soll bei Bedarf mit einem finanziellen Zuschuss einspringen. Ein solcher Zuschuss werde von den Frauen oftmals als ein ermutigendes Signal empfunden, nicht alleingelassen zu sein, sagte Kallies.
Kooperation mit 60 Beratungsstellen im Norden
Derzeit arbeitet die Nohse-Stiftung mit rund 60 Beratungsstellen aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg/Berlin zusammen. Nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden Walter Raasch sind seit Gründung vor mehr als 25 Jahren rund 2.200 Anträge von Müttern gefördert worden. Die familiäre Struktur aus Vater, Mutter und Kindern sei selten intakt. Häufige Probleme seien finanzielle Schwierigkeiten oder Arbeitslosigkeit.