"Klön-Bude" trotz Lockerungen begehrt
22. Mai 2020
Die "Klön-Bude" für Heimbewohner und Angehörige der Ev. Stiftung "Das Rauhe Haus" in Hamburg ist trotz weiterer offizieller Lockerungen der Besuchsregeln sehr begehrt. "Unsere kleine Außenstelle ist jeden Tag nahezu ausgebucht", sagte Diakon Ulrich Bartels, Leiter des Senioren- und Pflegeheims "Haus Weinberg".
Die türlose Hütte mit zwei barrierefreien Zugängen und einer Trenn-Glasscheibe wurde am 7. Mai eröffnet. Sie ermöglicht persönliche Begegnungen mit ausreichendem "Corona-Sicherheitsabstand". Pro Tag gibt es seitdem sieben bis acht 45-Minuten-Treffs, die von Bartels und seinen Mitarbeitern koordiniert und vorbereitet werden. Die Klön-Bude steht direkt vor dem Haupteingang von "Haus Weinberg" auf dem Stiftungslände.
Besuche unter strengen Bedingungen
Seit etwa einer Woche sind auch wieder Besuche im Haupthaus möglich. Sie würden allerdings strengeren Bedingungen seitens der Stadt Hamburg unterliegen, sagte Bartels. Die Kontakte mit Masken-Pflicht sind auf jeweils eine einzige Bezugsperson und eine Stunde pro Woche beschränkt. Die Treffen finden im Erdgeschoss des Heimes an einem Tisch statt, der mit einer mobilen Plexiglaswand ausgestattet ist.
Masken dürfen in der Klönbude abgenommen werden
"Die Hygienevorschriften verlangen allen Beteiligten ein Höchstmaß an Rücksichtnahme ab", so der Diakon. Auch der Beratungsaufwand sei hoch - nicht nur im Blick auf die rund 80 Heimbewohner, sondern auch angesichts ungeduldiger Fragen mancher Besucher. "Es ist nicht leicht, jemandem erklären zu müssen, dass und warum er einen lieben Menschen nicht einfach mal umarmen darf." Umarmungen gibt es zwar auch in der "Klön-Bude" nicht - aber dort darf die Maske fallen, die frische Luft macht's möglich.