Kunstaktion: Gedenken an Atombomben-Angriff auf Japan
31. Juli 2019
In der Hamburger Innenstadt soll ab Dienstag (6. August) an den Atombombenabwurf über die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki vor 74 Jahren erinnert werden. Mit einer Kunstaktion in der Mönkebergstraße soll den zahlreichen Opfern gedacht werden.
Das Kunstprojekt "Hamburger Hiroshima – Nagasaki – Platz" von Künstler Axel Richter besteht aus zwei weißen Kreisen, Symbole der Reinheit und Unschuld, die über den Zeitraum vom 6. August 2019, 8.15 Uhr bis zum 9. August 2019, 11.01 Uhr auf den beiden Gehwegseiten der Hamburger Mönckebergstraße aufgetragen werden. Der geplante Aktionszeitraum entspricht der Zeitspanne zwischen den beiden Abwurfzeiten der US-Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki 1945, teilten die Veranstalter mit.
Bei der Aktion gehe es auch um Aktuelles wie die gekündigten Verträge zur atomaren Abrüstung. Zur Eröffnung wird Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank erwartet.
Kunstprojekt "Hamburger Hiroshima – Nagasaki – Platz"
Der Geschichtsbezug liege nicht nur in dem Erinnern durch die Abwurftage und Uhrzeiten. Die Mönckebergstraße mit einem täglichen Fußgängeraufkommen von rund 100.000 Personen ergebe auf die Aktionszeit ziemlich genau die Menschenmenge, die bei den Explosionen in Japan ums Leben gekommen sind. Jeder zufällig Passierende stehe so mit den Toten in einem Verhältnis, heißt es in der Ankündigung.
Alle passierenden Menschen sind eingeladen, mit weißer Straßenkreide auf den weiß markierten Kreisflächen ihren Namen zu schreiben als aktives Zeugnis der Betroffenheit.