Lantagsandacht im Advent

Landesbischöfin: Solidarisch durch die Pandemie

Für Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt lädt die Botschaft vom Christuskind, das jetzt in Gottes Namen unterwegs zu den Menschen ist, zu einem Perspektivwechsel ein.
Für Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt lädt die Botschaft vom Christuskind, das jetzt in Gottes Namen unterwegs zu den Menschen ist, zu einem Perspektivwechsel ein. © Angelika Lindenbeck

09. Dezember 2020

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt hat zur Eröffnung der Sitzungswoche des Schweriner Landtages zu Solidarität und Dankbarkeit aufgerufen. Die Botschaft vom Christuskind lade ein zu einem solidarischen Weg durch die Corona-Pandemie, sagte sie am Mittwoch in der Andacht.

Dankbar zu sein für alles, was trotz Einschränkungen möglich ist, könne viele Menschen gelassener und zu "adventlichen Menschen" machen. "Denn Dankbarkeit für das, was in Angst und Sorge Hoffnung gibt, das ist wahrhaft adventlich."

Gut sei es, einander von den ermüdenden, anstrengenden und zermürbenden Belastungen durch die Pandemie zu erzählen, sagte sie. Was man jetzt für andere tue und was andere für einen tun, erinnere daran, gemeinsam "auf einem solidarischen Weg durch die Pandemie" zu sein.

In Gott einen Ansprechpartner suchen und finden

Durch die Jahrtausende hindurch hätten Männer und Frauen in bedrohlichen Lebenssituationen in Gott einen Ansprechpartner gesucht und gefunden, sagte Kühnbaum-Schmidt. "Einen, dem sie ihr Herz ausschütten konnten und vor dem alles ausgesprochen werden kann." Sie wünsche sich, dass der liebende Gott zu denen kommen möge, die jetzt allein und isoliert sind; der helfende Gott zu denen, die sich um ihren Lebensunterhalt sorgen; der gerechte Gott zu denen, die jetzt besonders unter den sozialen Ungerechtigkeiten leiden - Obdachlose, finanziell schwache Familien, Flüchtlinge, Menschen am Anfang der globalen Lieferketten.

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Der Hoffnungsleuchten-Stern leuchtet auch in der Schlosskirche in Schwerin.© Heike Bäcker, Nordkirche

"Der als Kind zur Welt kommende Gott möge kommen zu den Kindern hier bei uns und in den ärmsten Ländern der Erde, die so sehr leiden unter den Folgen der Corona-Pandemie: unter häuslicher Gewalt, unter großer wirtschaftlicher Not - und Hunger, weil ihren Eltern das Einkommen weggebrochen ist", sagte Kühnbaum-Schmidt. Die Kollekte der Landtagsandacht war bestimmt für ein offenes Angebot der kirchlichen Jugendsozialarbeit im Schweriner Stadtteil Mueßer Holz.

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