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Landesbischöfin würdigt 75 Jahre "Mecklenburgische Kirchenzeitung"

Für Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt ist die Zeitung eine gute Informationsquelle und Inspiration.
Für Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt ist die Zeitung eine gute Informationsquelle und Inspiration.© Annelie Haack

20. September 2021

Die Landesbischöfin der evangelischen Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, hat das publizistische und gesellschaftliche Engagement der "Mecklenburgischen Kirchenzeitung" gewürdigt. "Zu DDR-Zeiten konnten sich die Leserinnen und Leser darauf verlassen, dass diese Zeitung auch Themen ansprach und Termine veröffentlichte, die in den Staatsmedien verschwiegen wurden", sagte die Landesbischöfin bei der Feierstunde "75 Jahre Mecklenburgische Kirchenzeitung" am Sonntag in Schwerin.

Sie sei beeindruckt, wie die damals Verantwortlichen unter den engen Bedingungen staatlicher Zensur mutig über das kirchliche Leben berichteten und auch staatskritischen Meinungen Raum gaben.

Raum für staatskritische Meinungen

Vor 75 Jahren, am 21. April 1946, erschien die "Mecklenburgische Kirchenzeitung" zum ersten Mal. Sie blieb bis zum Mauerfall die einzige Zeitung in Mecklenburg, die nicht staatlich gelenkt wurde. Mittlerweile wird sie als "Mecklenburgische & Pommersche Kirchenzeitung" (MPKZ) vertrieben.

Informationsquelle und Inspiration

Für sie als Landesbischöfin sei die Kirchenzeitung eine gute Informationsquelle und Inspiration, so Kühnbaum-Schmidt. "Ich schätze ihre lebendige Berichterstattung aus den Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen in Mecklenburg und Pommern ebenso wie ihre kritischen Kommentare und theologischen Einwürfe."

Die Zukunft auch in digitalen Kanälen suchen

Die Kirchenzeitung thematisiere Spannungen innerhalb der Kirche und gebe für deren Verarbeitung eine sinnvolle Plattform, sagte der Greifswalder Theologie-Professor Roland Rosenstock in seinem Festvortrag. Er wünsche sich jedoch "noch mehr Mut, die kritischen Themen auf den Tisch zu bringen, bevor es andere tun". Er ermutigte, Vertrauen in den Weg des Internets zu haben und die Zukunft zugleich auch in den digitalen Kanälen zu suchen.

Die "Mecklenburgische Kirchenzeitung" war nach einer Lizenz der sowjetischen Militärbehörden am 21. April 1946 erstmals erschienen. Zu DDR-Zeiten durften laut Lizenz 15.000 Exemplare gedruckt werden. "Die Auflage war bis 1990 komplett ausverkauft, es existierten Wartelisten", so Chefredakteur und Pastor Tilman Baier, der die Zeitung seit 1993 leitet. Inzwischen ist die verkaufte Auflage auf rund 4.000 gesunken, davon etwa 200 als E-Paper in einer App. Wie bei anderen Zeitungen auch würden die treuen Abonnenten naturgemäß älter, begründet Baier diese Entwicklung.

Zusammenarbeit mit anderen Kirchenzeitungen

Seit 1998 erscheint das Wochenblatt als "Mecklenburgische & Pommersche Kirchenzeitung". Seit 2015 gibt es gemeinsame Seiten mit der "Evangelischen Zeitung" (EZ) in Hamburg, seit 2017 auch mit der Ausgabe für Niedersachsen. Zudem gibt es seit 2021 im überregionalen Teil eine Zusammenarbeit mit der "Evangelischen Sonntags-Zeitung" (Frankfurt a.M.) und "Unsere Kirche" (Bielefeld). Herausgeber der MPKZ ist heute der Evangelische Presseverband Norddeutschland (epn) mit Sitz in Kiel. Der epn ist auch Träger des epd-Landesdienstes Nord.

Erbe bewahren und neue Formen entwickeln

Die lange Tradition der Kirchenzeitung aus Schwerin auch mit ihrer besonderen Rolle in der DDR und der wechselvollen Geschichte sei eine große Verpflichtung für die gesamte evangelische Publizistik in der Nordkirche, sagte epn-Geschäftsführer Matthias Gülzow. "Dieses Erbe müssen wir einerseits bewahren und andererseits es auch in der digitalen Welt weiter entwickeln und in neuen Formen deutlich werden lassen."

 

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