Ramadan

Landesbischof übersendet Grußworte an Muslime

© Sönke Dwenger / Nordkirche

28. Mai 2017 von Anne-Dorle Hoffgaard, Lena Modrow

"Herr, Herr, Gott, barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue" (2. Mose 34,6). Das ist der Bibel-Vers, den Nordkirchen-Landesbischof Gerhard Ulrich zu seinem Grußwort an die Muslime gestellt hat. Für sie beginnt der Fastenmonat Ramadan.

Der Vers unterstreiche laut Ulrich Gottes Barmherzigkeit. Gottes Handeln werde in allen drei sich auf Abraham berufenden Religionen (Judentum, Christentum, Islam) immer wieder so beschrieben. Landesbischof Ulrich sendet den muslimischen Gläubigen alljährlich ein Grußwort zum Beginn des Fastenmonats Ramadan, der in diesem Jahr am Sonnabend (27. Mai) beginnt. Begegnungen zwischen Christen und Muslimen fördert der Beauftragte der Nordkirche für Christlich-Islamischen Dialog, Pastor Axel Matyba, vom Zentrum für Mission und Ökumene "Nordkirche weltweit".

Ulrich: Ermutigendes Zeichen, wenn Moschee- und Kirchengemeinden zusammenarbeiten

Gerade die Religionen könnten und müssten für ein friedliches und gerechtes Zusammenleben vor Ort und weltweit nicht nur beten, sondern auch gemeinsam handeln, schrieb der evangelische Theologe. Es sei ein ermutigendes Zeichen in die Gesellschaft hinein, wenn Moschee- und Kirchengemeinden beispielsweise in der Begleitung Geflüchteter zusammenarbeiteten.

Auch Muslime diskutieren über Martin Luther

Der Landesbischof begrüßte die Dialogaktivitäten gemeinsam mit Moscheegemeinden und an norddeutschen Universitäten. Gerade für angehende Religionslehrer und Theologen sei "von größter Bedeutung, die interkulturelle und interreligiöse Vielfalt unserer Gesellschaft zu bedenken und in den gesellschaftlichen Debatten sprachfähig zu sein". Zugleich begrüßte er, dass im Jahr des 500. Reformationsjubiläums auch in muslimischen Kreisen über die Aussagen Martin Luthers und anderer Reformatoren diskutiert werde.

Offen und direkt, aber nicht verletzend diskutieren

Außerdem ermutigte Ulrich zu weiteren Wegen des Dialogs. Es sei schön, wenn Christen als Gäste das Fastenbrechen der Muslime miterleben dürften. Miteinander zu feiern, stärke "uns für unseren Austausch, der auch kritische Fragen nicht ausblenden darf". Er wünsche sich, dass die Diskussion über Wege zu gelingender Integration nicht mit außenpolitischen Debatten vermengt werde. Es gebe Entwicklungen etwa in der Türkei oder im Nahen Osten, die viele Menschen in der Kirche bedrückten. Gerade die Dialogarbeit schaffe hier Foren, offen und direkt, aber nicht verletzend zu diskutieren.

Hintergrund: Ramadan

Der Ramadan ist auch der Monat der guten Taten und der Läuterung von Körper und Seele. Mitmenschlichkeit und Versöhnung stehen im Mittelpunkt, die Gläubigen entrichten die Armensteuer Zakat oder unterstützen Bedürftige. Nach der Überlieferung begannen im Ramadan die Offenbarungen Gottes an den Propheten Mohammed. Die Gläubigen widmen sich daher besonders dem Gebet, in den Moscheen finden Koranunterweisungen statt. Abends treffen sie sich mit Freunden und Verwandten zum oft üppigen Essen. In vielen islamischen Ländern verkürzen Geschäfte und Behörden im Fastenmonat die Arbeitszeiten.

Weltweit bekennen sich Schätzungen zufolge mehr als eineinhalb Milliarden Menschen zum Islam. In Deutschland lebten nach Angaben der Bundesregierung Ende vergangenen Jahres 4,4 bis 4,7 Millionen Muslime.

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