Lucia-Fest am 13. Dezember

Lucia bringt das Licht - Nicht nur in Schweden feiert man die Lichterkönigin

Faline Hager trat am Sonntagabend (09.12.12) als schwedische Lichterkönigin Lucia mit einem brennenden Kerzenkranz auf ihrem Kopf  im Berliner Dom bei einem Adventskonzert auf. Der renommierte "Stockholms Musikgymnasiums Kammarkör" sang unter der Leitung von Helene Stureborg im Schein der Lichterkronen schwedische, deutsche und internationale Weihnachtslieder. Das Luciafest ist ein vorweihnachtlicher Brauch, der vor allem in Schweden verbreitet ist. Das Fest fällt immer auf den 13. Dezember, der in den christlichen Kirchen der Gedenktag der Heiligen Lucia ist und vor der Gregorianischen Kalenderreform der kürzeste Tag des Jahres war. Die wichtigsten Elemente sind das Tragen von weißen Gewändern und Kerzen, der Verzehr von traditionellem Safrangebäck (lussekatter), das Singen von Lucialiedern, und die Wahl einer örtlichen Lucia.
Faline Hager trat am Sonntagabend (09.12.12) als schwedische Lichterkönigin Lucia mit einem brennenden Kerzenkranz auf ihrem Kopf im Berliner Dom bei einem Adventskonzert auf. Der renommierte "Stockholms Musikgymnasiums Kammarkör" sang unter der Leitung von Helene Stureborg im Schein der Lichterkronen schwedische, deutsche und internationale Weihnachtslieder. Das Luciafest ist ein vorweihnachtlicher Brauch, der vor allem in Schweden verbreitet ist. Das Fest fällt immer auf den 13. Dezember, der in den christlichen Kirchen der Gedenktag der Heiligen Lucia ist und vor der Gregorianischen Kalenderreform der kürzeste Tag des Jahres war. Die wichtigsten Elemente sind das Tragen von weißen Gewändern und Kerzen, der Verzehr von traditionellem Safrangebäck (lussekatter), das Singen von Lucialiedern, und die Wahl einer örtlichen Lucia.© epd-bild / Rolf Zöllner

12. Dezember 2016 von Friederike Lübke

Weiße Gewänder, ein Kerzenkranz auf dem Kopf - das schwedische Lichterfest am Luciatag ist mittlerweile auf der ganzen Welt beliebt. Traditionelle schwedische Lieder erklingen am 13. Dezember auch in der Hamburger St. Petri-Kirche. Zum Lucia-Fest gibt der Chor der schwedischen Kirche ein Konzert.

Ganz dunkel und still soll es in der Kirche sein, bis der Chor einzieht – erst leise singend und dann lauter, Kerzen in der Hand – und mit der Musik auch das Licht in den dunklen Kirchenraum bringt. So wird das Konzert des schwedischen Chores beginnen. Der 13. Dezember ist der Tag des Lucia-Festes, das traditionell in Schweden gefeiert wird.

Die Namensgeberin des Festes, die heilige Lucia, lebte um 300 nach Christus auf Sizilien. Der Überlieferung nach brachte sie Armen Nahrung. Dabei trug sie, weil sie in ihren Händen ja das Essen hielt, einen Kranz mit Kerzen auf dem Kopf, um den Weg zu finden. Entsprechend bedeutet Lucia auch "die Leuchtende".

Lucia-Fest ursprünglich eine Familientradition

Bis zur Reform des Kalenders im 18. Jahrhundert war ihr Gedenktag, der 13. Dezember, der kürzeste Tag im Jahr. Das Lucia-Fest mit seiner Lichtsymbolik war deshalb geeignet, die heidnische Wintersonnenwende abzulösen. Allerdings wurde es erst im 19. Jahrhundert in Schweden zu einem wichtigen Brauch. Vereine und Städte wählen oft eine "Lucia", die dann den Lichterkranz tragen darf.

"Ursprünglich ist es eine Familientradition", sagt die Chorleiterin Almut Stümken. "Die Kinder bringen ihren Eltern am 13. Dezember das Essen ans Bett", erklärt sie. "Essen bringen wir aber nicht mit", sagt sie über den Chor­auftritt und lacht. Sonst halten sie sich an die Tradition.

Von der Erwartung des Lichts - Der Chor singt typische Lucia-Lieder

Auch bei den Auftritten des schwedischen Chores wird eine Frau die Lucia sein und den Kerzenkranz auf dem Kopf tragen, die übrigen Frauen in weißen Gewändern mit roten Scherpen werden Kerzen in den Händen halten, die Männer goldene Pappsterne.

Singen werden sie typische Lucia-Lieder, die in Schweden eine eigene Gattung sind und viel von der Erwartung des Lichts handeln, unabhängig von den Weihnachtsliedern, obwohl das Fest nur wenige Tage später folgt. Traditionelle schwedische Advents- und Weihnachtslieder werden sie in St. Petri allerdings auch singen.

Bislang hat der Chor in der Adventszeit meist Konzerte in der eigenen Kirche gegeben. Weil die Gustaf Adolfskyrkan, die Gustaf-Adolfs-Kirche, in der Ditmar-Koel-­Straße aber nur Platz für rund 130 Besucher bietet, freuen sie sich, in St. Petri nun ein größeres Publikum haben zu können. In diesem Jahr wird es daher neben dem Konzert in der Hauptkirche nur vier weitere in der Schwedenkirche gehen. 

Der Schwedische Chor ist ein beliebter Gast

Für den Chor ist schon seit November "Lucia-Saison". "Sie fängt sehr früh an", sagt Agnes Wurm, die bereits seit zwölf Jahren im Chor singt. Sie selbst ist Halbschwedin, deshalb singt sie auch die schwedischen Liedertexte ohne Schwierigkeiten. Nicht alle Chormitglieder haben ihre Wurzeln im Norden, aber alle sprechen Schwedisch.

Jeden Dienstag treffen sich die 19 Frauen und sechs Männer zum Proben. Der Chor ist bei Unternehmen und bei deutsch-schwedischen Vereinen ein beliebter Gast und schon durch ganz Norddeutschland gereist. Nach der Lucia-Saison folgen für den Chor die Frühlingslieder, dann die Osterlieder und dann schon das Mittsommerfest. "Jede Jahreszeit hat ein eigenes Repertoire", sagt Agnes Wurm.

 

VERANSTALTUNG

Zeit: Das Lucia-Konzert findet am Dienstag, 13. Dezember, um 19.30 Uhr statt
Karten kosten 15 Euro, ermäßigt 5 Euro. Die Abendkasse öffnet um 19 Uhr, einen Vorverkauf gibt es im Café der Schwedischen Kirche, Ditmar-Koel-Str. 36.

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