Spendenaufruf des Frauenhauses

Männlichkeit hat nichts mit Gewalt zu tun

Männer sind liebevoll: Diese Botschaft will das Frauenhaus Norderstedt vermitteln. Erlebte Gewalt soll nicht dazu führen, dass sich bei Kindern auf Dauer ein Männerbild festsetzt, das auf Dominanz fußt.
Männer sind liebevoll: Diese Botschaft will das Frauenhaus Norderstedt vermitteln. Erlebte Gewalt soll nicht dazu führen, dass sich bei Kindern auf Dauer ein Männerbild festsetzt, das auf Dominanz fußt. © Unsplash, Edward Cisneros

02. Dezember 2020

Männer sind dominant, gewaltbereit, unberechenbar – dieses Bild ist für viele Kinder, die mit ihren Müttern ins Frauenhaus gezogen sind, oft fest verankert. Das Frauenhaus Norderstedt arbeitet daran, ein alternatives Männerbild aufzuzeigen und beschäftigt dafür einen männlichen Kinderpädagogen – auf Spendenbasis.

Ein Frauenhaus darf nicht nur die Bedürfnisse von Müttern, die vor Gewalt geflüchtet sind, im Blick haben. Es muss auch deren Kinder unterstützen. Das ist der Ansatz des Norderstedter Frauenhauses, einer Einrichtung der Diakonie. 

"Männlich geht anders" 

Oft fehlt es den Kindern und Jugendlichen in der Schutzeinrichtung an positiven Männerbildern, an denen sie sich orientieren können. Durch den Einsatz eines männlichen Pädagogen setzt das Frauenhaus seit sieben Jahren auf einen Gegenentwurf, der nichts mit Gewalt zu tun hat, sondern auf Verständnis baut. Und ist damit nach eigener Einschätzung sehr erfolgreich. Allerdings werde die Stelle des männlichen Pädagogen nicht mit öffentlichen Geldern finanziert, so Frauenhaus-Leiterin Anita Brüning. 

Unter dem Motto "Männlich geht anders" bitten sie und ihre Mitarbeiterinnen daher um Spenden zur Fortführung des Konzepts der verständnisvollen männlichen Begleitung. "Jeder Euro ist willkommen", sagt Brüning: "Kleine oder große Spenden – alle helfen, den Kindern und Jugendlichen in ihrer schwierigen Lebensphase den Weg in eine gewaltfreie Zukunft zu ebnen."

Ersten Erhebungen zufolge hat die Corona-Pandemie die Not in den Familien noch verschärft: Neben der Sorge um die wirtschaftliche Situation, ist auch die soziale Isolation für viele schwer auszuhalten. Konflikte verstärken sich, das Gewaltpotenzial nimmt zu. 

Neues Frauenhaus in Rendsburg

Um betroffenen Frauen und ihren Kinder besser helfen zu können, wurde in dieser Woche in Rendsburg eine neue Einrichtung eröffnet. Der zwei Millionen Euro teure Neubau soll bei gleicher Platzanzahl eine deutlich höherwertige Unterbringung und Therapie ermöglichen, so Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack. 

Allein im Land Schleswig-Holstein wurden im vergangenen Jahr 3874 Fälle bekannt, in denen Frauen von ihren Partnern Gewalt angetan wurde. Bislang gibt es in Schleswig-Holstein 16 Frauenhäuser, die Zuflucht bieten. Drei Frauenhäuser befinden sich in Trägerschaft des Diakonischen Werkes, der AWO und der Brücke Rendsburg-Eckernförde.

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