Eröffnung der 54. Aktion „Brot für die Welt“ in Schleswig-Holstein

Magaard kritisiert wirtschaftlichen Druck auf Kleinbauern

Bischofsbevollmächtigter Gothart Magaard
Bischofsbevollmächtigter Gothart Magaard© Nordkirche

30. November 2012 von Dorothea Frauböse

Eutin. Der Bischofsbevollmächtigte Gothart Magaard (Sprengel Schleswig und Holstein) hat in einem Festgottesdienst am 1. Advent (2. Dezember) die landesweite Aktion der evangelischen Hilfsorganisation „Brot für die Welt“ in der St. Michaelis-Kirche in Eutin eröffnet. „Land zum Leben – Grund zur Hoffnung“ – so lautet das Motto.

Der Bischofsbevollmächtigte verwies in seiner Predigt auf die weltweit schwierige Situation von Kleinbauern: „Fruchtbares Land wird weltweit immer knapper. Das enorme Machtgefälle zwischen reichen und armen Ländern, zwischen multinationalen Konzernen, Kleinbauern und lokalen Initiativen kann uns nicht egal sein. Auf sich selbst gestellt kann keine Kleinbauernfamilie diesen Mächten standhalten.“ Im Zweifelsfall sei der Tank der Reichen stärker als der Teller der Armen, so Magaard weiter. „Drittweltstaaten verpachten riesige Ländereien an in- und ausländische Firmen. Statt Obst und Gemüse für die eigene Bevölkerung, wachsen Futtermittel und Energiepflanzen für den Weltmarkt. Der Druck ist enorm, die Mittel sind nicht immer sauber.“ Der Theologe forderte auch dazu auf, den eigenen Lebensstil zu überdenken. „In Deutschland wandern pro Jahr und pro Kopf etwa 80 Kilogramm Lebensmittel in den Müll, mehr als die Hälfte davon in Privathaushalten. Wenn wir diese Zahlen hören, dann spüren wir: So kann das nicht weitergehen!“ Die Akteure auf allen Seiten seien daher aufgefordert, ihr gewohntes Denken zu überprüfen. Magaard sagte: „Der Advent als kirchliche Fastenzeit ist dafür der ideale Anlass.“

In der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sind die Kollekten zum Erntedankfest, zum 1. Advent und am Heiligen Abend traditionell für „Brot für die Welt“ bestimmt. Mit den Spenden werden weltweit rund 1000 Entwicklungsprojekte unterstützt.

Weitere Informationen unter: <link http: der bischofsbevollmächtigte verwies in>www.brot-fuer-die-welt.de/schleswig-holstein/

Zum Anfang der Seite