NS-Zeit

Matinee zum Holocaust-Gedenktag in Schleswig

Stacheldrahtzaun mit Lampen am ehemalige Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau (Auschwitz 2) in Polen. Vor 75 Jahren, am 27.01.1945, befreite die Rote Armee Auschwitz. In dem Vernichtungslager hatten die Nationalsozialisten rund 1,1 Millionen Menschen ermordet.
Stacheldrahtzaun mit Lampen am ehemalige Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau (Auschwitz 2) in Polen. Vor 75 Jahren, am 27.01.1945, befreite die Rote Armee Auschwitz. In dem Vernichtungslager hatten die Nationalsozialisten rund 1,1 Millionen Menschen ermordet. © Rolf Zoellner

20. Januar 2020

Ende Januar ist es 75 Jahre her, dass die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz befreit hat. Der "Arbeitskreis 27. Januar Schleswig" nimmt diesen Tag zum Anlass, zu einer Matinee am Sonntag, 26. Januar, um 12 Uhr in die Domhalle Schleswig einzuladen.

Es sollen Berichte, Briefwechsel, Gedichte, Lieder und Erzählungen von Menschen, die das Konzentrationslager Ausschwitz durchlitten haben und überlebten, zu hören sein, heißt es in der Ankündigung des Kirchenkreises Schleswig-Flensburg. "75 Jahre später leben die Zeitzeug*innen zum großen Teil nicht mehr oder sind inzwischen sehr alt. Unter dem Titel ‘Wir bezeugen die Zeugen‘ erzählen die nachgeborenen Generationen deshalb aus eigenen Begegnungen mit diesen Menschen und lesen Berichte, Briefwechsel und Gedichte", so die Veranstalter.

"Ein Tag gegen das Vergessen und gegen die Gedankenlosigkeit"

Ort: Domhalle, Gemeindehaus der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Schleswig, Norderdomstraße 4 in Schleswig.
Zeit: Sonntag, 26. Januar , 12 Uhr 

Zum "Arbeitskreis 27. Januar Schleswig" gehören Mitglieder aus der Ev. Kirche, der SPD und der Grünen. Pröpstin Johanna Lenz-Aude, die im Arbeitskreis den Ev.-Luth. Kirchenkreis Schleswig-Flensburg vertritt, sagt: "Der 27. Januar ist der Tag zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und damit ein wichtiger Mahntag. Er ist Anlass, sich immer wieder vor Augen zu führen, dass Menschen Unrecht verursacht haben. Nur so können wir lernen und Zukunft gestalten. Dies ist ein Tag gegen das Vergessen und gegen die Gedankenlosigkeit."

Holocaust-Gedenktag

Der Internationale Holocaust-Gedenktag wird seit 2006 jährlich am Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau begangen. Bereits 1996 hatte in Deutschland der damalige Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar als Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus festgelegt.

Rund 1,1 Millionen Menschen, vor allem Juden, wurden in Auschwitz umgebracht. Insgesamt wurden in den Konzentrations- und Vernichtungslagern der Nationalsozialisten rund sechs Millionen Juden ermordet. 

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