Kultur

Mecklenburgisches Orgelmuseum schließt vorübergehend

Kirchenmusiker Friedrich Drese an der Jehmlich-Orgel im Orgelmuseum
Kirchenmusiker Friedrich Drese an der Jehmlich-Orgel im Orgelmuseum© © epd-bild / Monika Lawrenz

02. Februar 2015 von Nicole Kiesewetter, Timo Teggatz

Malchow. Weil die Stadt noch keinen Haushalt verabschiedet hat, muss das Orgelmuseum von Malchow schließen – allerdings nur vorübergehend.

Das mecklenburgische Orgelmuseum in Malchow (Kreis Mecklenburgische Seenplatte) muss vorübergehend schließen. Grund sei, dass die Stadt keinen verabschiedeten Haushalt habe und dem Kultur- und Sportring als Trägerverein bisher keine Mittel für das laufende Jahr ausbezahlt werden konnten, sagte die Vorstandsvorsitzende Kathleen Stutz. Nach der erzwungenen Pause im Februar und März werde das Museum zu Ostern wieder zeitweise öffnen.

Ab Mai gelten dann wieder die Öffnungszeiten von täglich 10 bis 17 Uhr. Außerhalb der Saison seien die Besucherzahlen zu schwach, um den Museumsbetrieb durchgehend am Laufen zu halten, so Kathleen Stutz. Während Museumsleiter Friedrich Drese der Einrichtung erhalten bleibt, hätte weiteren Mitarbeitern jedoch gekündigt werden müssen. Eine endgültige Schließung sei aber "absolut nicht im Blick".

Nachdenken über "generelle Veränderungen"

Stutz geht davon aus, dass die Besucherzahlen in 2014 auch deshalb so niedrig waren, weil die benachbarte Klosteranlage saniert wurde. "Da sind die Touristen gleich weiter gefahren, weil es nach Baustelle ausgesehen hat". Auch das DDR-Museum in Malchow wurde geschlossen. Im Blick auf diese Einrichtung müsse über "generelle Veränderungen" nachgedacht werden, so die Vereinsvorsitzende.

Das Orgelmuseum besteht seit 1997. Es befindet sich in der Klosterkirche und dem ehemaligen Pfarrhaus und dient in erster Linie der Aufbewahrung gefährdeter Instrumente aus dem Raum Mecklenburg. Daneben widmet es sich der Erforschung und Darstellung der Orgelbaugeschichte Mecklenburgs mit seinem umfangreichen romantischen Orgelbestand.

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