Tradition

Michel-Krippe zu Weihnachten wieder komplett

Sie lockt jedes Jahr viele Besucher an: die Weihnachtskrippe im Hamburger Michel
Sie lockt jedes Jahr viele Besucher an: die Weihnachtskrippe im Hamburger Michel

23. November 2017 von Maren Warnecke und Julia Fischer

Aufatmen können die Fans der Weihnachtskrippe im Hamburger Michel: die rund 40 Jahre alten Holzfiguren können rechtzeitig vor Beginn des neuen Kirchenjahres restauriert werden. Zu Weihnachten wird die komplette Krippe zu sehen sein.

Da die Figuren teilweise stark beschädigt waren, hatten die Michel-Verantwortlichen noch im November damit gerechnet, Weihnachten ohne Maria und einen Großteil der Krippen-Familie zu feiern. Doch die Restauratorinnen Bettina Heine und Hanna Johann aus Wilhelmsburg haben in den letzten Wochen Gliedmaßen wieder eingerenkt, Gelenke verstärkt, Kostüme ausgebessert und mit Temperafarbe die Gesichter der Krippenfamilie aufgefrischt. Auch vom gebrochenen Arm der Maria ist nichts mehr zu sehen. Außerdem bauten die Restauratorinnen Lager- und Transportkisten, in denen die Figuren außerhalb der Saison sicher und gut gepolstert "übersommern" können.                    

10.000 Euro für Rettungsaktion der Heiligen Familie

Die Hamburger Puppenmacherin Barbara Runschke hatte die Figuren aus Kunstharz und Hartschaum 1975 bis 1979 gefertigt. Doch schwankende Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit in der Kirche und im Sommerlager setzten den Figuren zu.

10.000 Euro hat die "Rettungsaktion" der Heiligen Familie gekostet. Da der Auftrag an die Restauratorinnen schnell und ohne vorherige Budget-Zusage ausgelöst werden musste, hoffen die Michel-Verantwortlichen jetzt auf Spenden: Mit 155 Euro können gebrochene Arme und Beine eines Hirten repariert und mit 85 Euro die Bemalung der Maria aufgefrischt werden. Ein sicheres Sommerlager einer Krippenfigur kostet 250 Euro.

 

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