Neue Nutzung für Harburgs City-Kirche gesucht
28. März 2014
Hamburg. Die evangelische City-Kirchengemeinde Hamburg-Harburg sucht für ihre denkmalgeschützte Dreifaltigkeitskirche eine neue Nutzung. Die Gemeinde könne zwei Kirchen auf Dauer nicht unterhalten, heißt es im jüngsten Gemeindebrief.
Gesucht werde eine "wirtschaftlich tragfähige Nachnutzung". Die Gemeinde hat jetzt ein professionelles Immobilienteam und ein Architektenbüro eingeschaltet.
Weil in der Harburger Innenstadt nur noch wenige evangelische Christen wohnen, hatten sich 2006 die Gemeinden der Dreifaltigkeitskirche (Neue Straße) und der benachbarten St. Johanniskirche (Bremer Straße) zusammengeschlossen. Anfangs wurde noch abwechselnd in beiden Kirchen Gottesdienste gefeiert, doch mittlerweile fast nur noch in St. Johannis. Das Kulturprojekt "Klang-Kirche" habe der Dreifaltigkeitskirche zwar ein kulturinteressiertes Publikum, aber keine zusätzlichen Einnahmen beschert, beklagt Pastorin Sabine Kaiser-Reis.
Barockes Eingangsportal: Der erste Bau stammt aus dem 17. Jahrhundert
Die Kirche entstand Ende des 17. Jahrhunderts, wurde aber 1944 im Zweiten Weltkrieg durch Bomben zerstört. Erhalten geblieben sind lediglich das barocke Eingangsportal und das Fragment einer Christus-Figur, die als Mahnmal dienen. Vor der Kirche steht ein schlichter, freier Glockenturm.
Die Möglichkeiten der Gemeinde sind eingeschränkt: Vor 15 Jahren wurde das Ensemble mit Barocktor, Kirchenbau und Gemeindehaus unter Denkmalschutz gestellt. Die Bausubstanz ist nach den Worten von Pastorin Kaiser-Reis gut, nur Installationen wie die Heizung seien nicht auf dem neuesten Stand. Eine Abgabe an eine muslimische Gemeinde ist heute kirchenrechtlich nicht möglich, eine Übernahme durch eine christliche Auslandsgemeinde bislang nicht in Sicht. Im Herbst will der Kirchengemeinderat seine Lösung vorstellen.
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