Nordfriesland: Für "Kirchturmdenken" 100.000 Euro gespendet
08. August 2013
Breklum. Im Zuge der Aktion "Kirchturmdenken? Ja, bitte!" haben 16 nordfriesische Kirchengemeinden seit April insgesamt 100.000 Euro Spenden gesammelt. Von dem Geld werden unter anderem marode Kirchtürme oder vergammelte Fenster restauriert, kaputte Kirchenbänke repariert oder neue Beschallungsanlagen beschafft.
Das teilte Pastor und Fundraiser Michael Goltz am Donnerstag in Breklum dem epd mit.
Die einzelnen Spenden liegen zwischen 5 und 2.000 Euro, die Zahl der Spender liegt bei über 1.500, zog Goltz Bilanz. Auch Vereine hätten sich zusammengesetzt und Geld für "ihre" örtliche Kirche gesammelt. Das Projekt habe bewusstgemacht, wie viel den Menschen an ihren Kirchen liegt, betonte er. Rund 12.000 Spendenbriefe sind in den 16 beteiligten Gemeinden verschickt worden. Im Kirchenkreis Nordfriesland gibt es insgesamt 58 Gemeinden.
Engagement vor Ort für die eigene Kirche
Viel bewegt haben beispielsweise die Westerländer auf der Nordseeinsel Sylt. Fast 16.000 Euro kamen dort zusammen, um den Altar und das historische Kruzifix zu restaurieren. Beide befinden sich in einem schlechten Zustand. Ruß hat sich auf Figuren und Rahmen gelegt, Farbe blättert ab. Die Figuren sind zum Teil locker. "Wir brauchen allerdings noch weitere 9.000 Euro", sagte Gemeindepastor Christoph Bornemann.
Wie viel Geld den einzelnen Gemeinden jetzt noch fehlt, um Anliegen umzusetzen, ist es nach den Worten von Goltz unterschiedlich. In Koldenbüttel (Beschallungsanlage), Friedrichstadt (Kirchenfenster) und in Nordstrand (neue Stühle für die Kirche) sind die Wünsche bereits umgesetzt und bezahlt worden. In Leck fehlen noch etwa 2.000 Euro für die Beleuchtung der Wege um die Kirche, auch in anderen Gemeinden gibt es noch Bedarf.
Die Aktion "Kirchturmdenken" wurde im Jahr 2011 erstmals gestartet. Bei der ersten Aktion kamen bis Ende März 2012 rund 135.000 Euro zusammen.