Nordkirche will über Syrien und Arbeitsrecht diskutieren
23. Februar 2016
Die evangelische Nordkirche soll ein einheitliches Arbeitsrecht bekommen. Der Bericht zu dem Thema von Landesbischof Gerhard Ulrich ist der Auftakt der dreitägigen Synode, die am Donnerstag (25. Februar) in Lübeck-Travemünde begonnen hat.
Strittige Themen sind die Beteiligungen der Gewerkschaften bei den Tarifverhandlungen und die Kirchenmitgliedschaft der Beschäftigten. Konkrete Entscheidungen wird das Kirchenparlament aber nicht treffen. Geplant ist auch eine politische Erklärung zum Militäreinsatz der Bundeswehr im Syrien-Konflikt.
Aufarbeitung der Nachkriegsgeschichte
Die Nordkirche will die Aufarbeitung der Nachkriegsgeschichte in Hamburg und Schleswig-Holstein fördern. Der Historiker Stephan Linck wird daher am Donnerstag den zweiten Teil seiner Dokumentation "Neue Anfänge?" für die Zeit von 1965 bis 1985 präsentieren. Vorgestellt wird das Buch vom ehemaligen Synodenpräsidenten Hans-Peter Strenge.
Im Mittelpunkt: Arbeit der Dienste und Werke
Breiten Raum wird voraussichtlich eine Diskussion um die Bedeutung der überregionalen Arbeit der Dienste und Werke sein, die in einem Spannungsverhältnis zur klassischen Gemeindearbeit vor Ort steht. Geplant sind Vorträge und Workshops. Erwartet wird ein Abschlussvotum am Sonnabend. Abschlussthema der Synode ist nach vorläufiger Planung die Segnung von homosexuellen Paaren, die ihre Lebenspartnerschaft eingetragen haben. Bislang fehlt eine einheitliche Regelung in der Nordkirche. Eine Entscheidung darüber wird möglicherweise im Herbst getroffen.